Distree-CEO Farouk Hemraj erklärt im CRN-Interview, warum die Distee EMEA auch nach zwölf Jahren noch erfolgreich ist und warum das SMB-Segment verstärkt in den Fokus rückt.
CRN: Wie sind sie mit dem Verlauf der diesjährigen Distree EMEA zufrieden?
Hemraj: Wir sind sehr zufrieden, die Dinge haben sich auch dieses Jahr sehr positiv entwickelt. Zum ersten Mal stellten 150 Hersteller aus und auch die Anzahl der anwesenden Retailer liegt um 20 Prozent über dem Wert vom letzten Jahr. Das liegt vor allem an unserem Business Fokus. Unsere Teilnehmer können hier Geschäfte abschließen, gehen also mit Profit aus der Veranstaltung. Viele unserer Kunden haben sich von Formaten wie der IFA abgewandt, weil unsere Veranstaltung für sie mehr einbringt. Wir bieten unseren Teilnehmern Service und verkaufen nicht nur die Stellfläche«.
CRN: In diesem Jahr haben Sie zum ersten Mal den »Retail to Business-Summit« einberufen. Was versprechen Sie sich davon?
Hemraj: Wir wollen unseren Resellern und damit auch ihren Handelspartnern neue profitable Geschäftsfelder eröffnen. Business-Kunden bergen einfach mehr Umsatzpotential als Privatpersonen, die nur für den eigenen Haushalt einkaufen. Viele Unternehmer mit keinem oder wenigen Angestellten gehen zudem auch als Privatperson zu den Resellern, sind also bestehende Kunden. Mit der richtigen Ansprache können hier zusätzliche Umsatzpotentiale generiert werden.
CRN: Der Marktanteil von Etailern legt in Westeuropa beständig zu. Erwarten sie in Zukunft mehr Online-Händler als Messe-Teilnehmer?
Hemraj: Hier erwarte ich keinen bemerkenswerten Anstieg. Online-Handel ist in Osteuropa und im mittleren Osten noch gar kein Thema, im Gegensatz zu Westeuropa. Die Leute gehen dort gerne in die großen Shopping-Malls, verbringen dort meist einen ganzen Tag mit der Familie. Einkaufen ist dort noch ein Event. Deshalb wird sich die Zahl der anwesenden Online-Händler auch in Zukunft bei uns in Grenzen halten.