Der österreichische Elektronikhändler Ditech steht vor der Sanierung. Filialen sollen geschlossen, Arbeitsplätze abgebaut werden.
Der österreichische Elektro-Händler Ditech steckt in Finanzierungsschwierigkeiten und muss saniert werden. Das kündigte Firmengründer und Geschäftsführer Damian Izdebski im unternehmenseigenen Blog an. Izdebski, gesteht in seinem Schreiben an Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter eigene Fehler ein. »Ich habe mich vom Erfolg des Ditech-Konzeptes und dem damit einhergehenden Wachstum blenden lassen und unterschätzt wie wichtig es ist, dieses enorme Wachstum nachhaltig finanziell abzusichern«, so der Manager. Izdebski begründet die rasante Expansion der Handelskette mit den gestiegenen Bedürfnissen der Kunden sowie besseren Einkaufskonditionen bei wachsender Größe. »Dieser auf den ersten Blick überhitzte Expansion war aber keine Manie von mir und auch nicht unbegründet«, stellt der Manager weiter da.
2012 hatte Ditech 120 Millionen Euro Umsatz generiert, dabei aber nur rund 146 Tausend Euro Gewinn gemacht. Gleichzeitig war der Elektrohändler bereits mit 22,7 Millionen Euro verschuldet. Izdebski kündigte ein Sanierungsverfahren vor dem Handelsgericht Wien noch im Laufe dieser Woche an. Auch sollen vor allem kleinere Filialen geschlossen werden. Auch die Kündigung von 60 bis 80 der aktuell rund 300 Mitarbeiter steht im Raum. Wie die österreichische Zeitung »Die Presse« berichtet, soll bereits seit Wochen nach einer Lösung für das Dilemma der Elektro-Kette gesucht werden. Aktuell wird mit einem europäischen Finanzinvestor verhandelt, der laut Bankenkreisen aus Polen kommen soll.