Zwei Jahre nach der Pleite des österreichischen PC-Händlers Ditech meldet sich dessen Gründer mit seinem neuen Unternehmen »Techbold« zurück. Unter der Marke »Bold« bietet es in Wien assemblierte High-End-Gaming-PCs für zahlungskräftige Kunden an.
Jahrelang galt Damian Izdebski als einer der Stars des österreichischen IT-Fachhandels. Seine 1999 gegründete Elektronik-Handelskette Ditech wuchs kontinuierlich und war neben den über 20 Filialen vor Ort auch im Onlinehandel erfolgreich. Doch trotz eines Jahresumsatzes von über 120 Millionen Euro und zahlreichen Auszeichnungen wie dem Österreichischen Staatspreis für besondere wirtschaftliche Leistungen endete der steile Aufstieg 2014 in der Insolvenz. Nach einer kurzen Auszeit, in der er unter anderem ein Buch mit dem Titel »Meine besten Fehler« über seine Erfahrungen geschrieben hat, feiert Izdebski jetzt seine Rückkehr ins IT-Geschäft. Sein neues Unternehmen heißt »Techbold« und bietet Hardware sowie Dienstleistungen von Reparaturen für PCs, Notebooks, Tablets und Smartphones über Datenrettung bis hin zu Netzwerklösungen an. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf High-End-Gaming-PCs, einem der wenigen konstant wachsenden Segmente im schwierigen PC-Markt. Damit greift Izdebski nun etablierte Gaming-Spezialisten wie Alienware, Asus und MSI an und will sich so einen Teil des von ihm auf 500 Millionen Euro geschätzten Marktes für Premium-PCs in der DACH-Region erobern.
Die in Wien assemblierten Rechner der Marke »Bold« sollen vor allem eine solvente Kundschaft ansprechen, die sich nicht viel um technische Spezifikationen und einzelne Komponenten kümmern will, sondern nach fertigen Spielmaschinen aus der Box sucht, mit denen sie ihre Lieblingsgames ruckelfrei in höchster Auflösung und Detailstufe spielen kann. Statt ellenlange Aufzählungen der verbauten Einzelteile vergleichen zu müssen, kann der Kunde auf der Webseite einfach sein Lieblingsspiel unter aktuellen Top-Games sowie die Auflösung seines Monitors auswählen und sich dann ein passendes Gerät mit einer garantierten durchschnittlichen Framerate für diese Kombination aussuchen. Laut Hersteller werden die angebotenen Rechnerkonfigurationen dazu jeweils ausgiebig im Praxiseinsatz mit den entsprechenden Spielen getestet. Zudem sollen die Komponenten so ausgewählt sein, dass auch eine volle Tauglichkeit für Virtual Reality-Games mit VR-Headsets wie HTC Vive und Oculus Rift gegeben ist.
Natürlich lassen sich auf Wunsch auch Details zu den verbauten Komponenten und technischen Daten anzeigen. Schallgedämmte Gehäuse und leise Kühler sollen bei allen Modellen dafür sorgen, dass nichts die Konzentration der Spieler unnötig stört. Zu den weiteren Ausstattungsmerkmalen zählen variable LED-Beleuchtungen und ein optimiertes Kabelmanagement. Dafür müssen die ambitionierten Spieler allerdings auch entsprechend tief in die Tasche greifen. Die Standard-Modelle von Bold kosten zwischen 1.699 und 4.499 Euro. Während der dreijährigen Bring-In-Garantie bekommen sie dafür immerhin zusätzlich kostenlose Aufrüstungen mit allen bei Techbold gekauften Komponenten.