Auch nach dem Abverkauf der restlichen Ware fehlen beim insolventen österreichischen Händler DiTech noch bis zu 37 Millionen Euro. Schlechte Aussichten also für die Gläubiger.
Die Gläubiger der insolventen österreichischen Elektronikkette DiTech müssen sich auf die Abschreibung fast aller offenen Forderungen gefasst machen. Wie der österreichische Kreditschutzverband (KSV) mitteilt, haben bis dato »522 Gläubiger Forderungen von insgesamt EUR 36,9 Mio. zur Anmeldung gebracht, wovon Forderungen im Ausmaß von ca. EUR 24,7 Mio. das Anerkenntnis seitens des Insolvenzverwalters erfahren werden«. Da die bestehenden Werte und der Erlös aus dem Abverkauf der restlichen Warenbestände dafür bei Weitem nicht genügend Geld eingebracht haben, wurde inzwischen vom Insolvenzverwalter die »Masseunzulänglichkeit« beantragt. Zwar sind die einst 22 Filialen inzwischen alle geschlossen, allerdings konnten nicht alle sofort weiter vermietet werden. Zusammen mit den Personalkosten sind so laut dem Insolvenzverwalter während der Liquidierung Kosten angefallen, die beinahe sämtliche Verkaufserlöse wieder aufgezehrt haben.
»Nach wie vor sind die Quotenaussichten der Gläubiger als desaströs zu qualifizieren«, fasst der KSV deshalb die Lage für die Kreditgeber zusammen. Ihre letzte Hoffnung besteht jetzt noch in möglichen Forderungen an Dritte, die derzeit vom Insolvenzverwalter geprüft werden. Damit könnte die Quotenzuteilung an die Gläubiger laut KSV zumindest im unteren einstelligen Bereich liegen. Sollten sich jedoch keine entsprechenden Forderungen mehr ergeben, droht den Gläubigern sogar ein Totalausfall.
Während es für die Gläubiger somit kaum mehr Hoffnung gibt, nur mit einem blauen Auge aus der DiTech-Insolvenz heraus zu kommen, könnte es zumindest für die österreichischen Kunden besser aussehen. Wie der Standard berichtet, hat Intel bestätigt, dass einige Hersteller im Hintergrund um eine Lösung bemüht sind, um insbesondere den Gaming-Enthusiasten bald wieder einige neue Filialgeschäfte als Ersatz für DiTech anbieten zu können. Gerade bei den Highend-Kunden sind Ladengeschäfte trotz der harten preislichen Konkurrenz durch den Etail-Kanal weiterhin sehr beliebt.