Lose gekoppelte Integration
- Elektronischer Rechtsverkehr auf der Überholspur
- XML-Schemata als Basis
- Lose gekoppelte Integration
- Wenig Aufwand bei Änderungen

Den auf den ersten Blick einfachsten Weg, Fachanwendungen in die Kommunikationsplattform zu integrieren, bieten Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, bei denen die Anwendungen direkt miteinander verbunden werden. »Solche Verbindungen lassen sich in der Regel vergleichsweise schnell realisieren, führen aber zu einer engen Kopplung der Anwendungen und waren somit für die in diesem Projekt angestrebte lose gekoppelte Integration ungeeignet«, erläutert Dr. Philip Zeitz, EDS Senior Consultant. »Wir haben die Kommunikationsplattform daher nicht im Wege von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, sondern als sogenannten Enterprise Service Bus (ESB) realisiert. Ein solcher Bus ist eine Integrationsplattform, die als Vermittler zwischen den Fachanwendungen auftritt.« Bei einem Enterprise Service Bus schickt eine Fachanwendung ihre Daten nicht direkt an eine andere Fachanwendung, sondern an die Busstruktur, aus der sie dann an die richtige Fachanwendung weitergeleitet wird. Die sendende Fachanwendung muss dabei nicht wissen, welche andere Fachanwendung die Daten letztlich verarbeitet. Im Fachjargon spricht man in einem solchen Fall von einer lose gekoppelte Integration. »Der Vorteil dieser Lösung liegt in den Wiederverwendungsmöglichkeiten von standardisierten Kommunikationsprozessen. Naturgemäß existiert ein hohes Interesse unter den verschiedenen Behörden an wiederverwendbaren Komponenten, um bei ähnlich gelagerten Prozessen nicht jedes Mal wieder von Null anfangen zu müssen«, betont Zeitz. Zu den wiederverwendbaren Komponenten gehört beispielsweise der Mechanismus zum rechtsverbindlichen Versenden von Nachrichten über den deutschen E-Government-Standard »Online Service Computer Interface« (OSCI), der Teil der Kommunikationsplattform ist.