Noch sind endgültige 5G-Standards nicht verabschiedet, doch klar ist bereits, dass die künftige Mobilfunktechnologie ein Ultra-Lean-Design nutzen wird. Dies beinhaltet Signalisierungsverfahren, die die Energieeffizienz verbessern und die Zelldichte erhöhen, was für das erwartete, neue 5G-Funkspektrum erforderlich ist. Ericssons proprietäre "Lean Carrier"-Lösung ist nach eigenen Angaben das erste Angebot, mit dem Interferenzen, die durch Signalisierung zwischen Zellen entstehen, reduziert werden können.
Hierzu werden Ultra-Lean-Design-Konzepte bei LTE-Netzen eingeführt, um auf dem Weg zu 5G höhere Datenraten und eine verbesserte Versorgung für die App-Nutzung zu realisieren.
Bereits im kommerziellen Einsatz
"Ericsson Lean Carrier" ist bereits in tausenden von Funkzellen des südkoreanischen Betreibers SK Telecom (SKT) im kommerziellen Einsatz. Ericsson und SK Telecom haben diese Technologie in städtischen Bereichen, Vororten und ländlichen Regionen eingeführt. Bei einer breiten Einführung dieser Technik profitieren Nutzer laut Ericsson von bis zu 50 Prozent höheren Downlink-Datenraten. Über das gesamte Netz betrachtet liege die Erhöhung bei bis zu zehn Prozent. Park Jin-hyo, Senior Vice President und Leiter Network R&D Center bei SK Telecom: "Mit der kommerziellen Einführung dieser Technologie in LTE-Basisstationen erwarten wir, dass sich die Leistungsfähigkeit in Zellrandbereichen und damit die Nutzererfahrung verbessert. Auch in Zukunft wird SK Telecom neue Technologien im LTE-Netz einführen, um die weitere Evolution des Netzes voranzutreiben."
Durch die Reduktion von Interferenzen, die durch "Ericsson Lean Carrier" erreicht wird, kann das neue 256 QAM-Kodierungsverfahren in einem größeren Bereich eingesetzt werden, wodurch sich der Vorteil höherer Datenraten auch in Outdoor-Makro-Netzen ausspielen lasse, so der Anbieter. So steigere "Ericsson Lean Carrier" die Nutzbarkeit von 256 QAM um bis zu 280 Prozent.