Medienbrüche müssen verschwinden
- EU-Dienstleistungsrichtlinie: Herausforderung für die IT
- Medienbrüche müssen verschwinden
- Neue Geschäftsprozesse nötig
Die Kommunikationsinfrastrukturen der Verwaltungen innerhalb der Bundesrepublik sind über Jahre gewachsen. Standards und Schnittstellen für die medienbruchfreie elektronische Kommunikation der Behörden untereinander fehlen noch immer weitgehend. Kommunikation ohne Wechsel des Mediums ist daher kaum möglich. Sollen die Anforderungen der EU-DLR umgesetzt werden, müssen Bund, Länder und kommunaler Bereich, Berufskammern und weitere Einrichtungen miteinander vernetzt werden. Interoperabilität, Medienbruchfreiheit, Datenschutz und Sicherheit müssen dabei gewährleistet sein. Die IT-Aspekte dieser Umsetzung werden in einem Teilprojekt des vom Bund initiierten Vorhabens »Deutschland-Online« behandelt. Federführend dabei sind die Bundesländer Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg unter Mitwirkung des Bundes und des Deutschen Landkreistages. Bis Mitte 2008 sollen Modelle für die IT-Umsetzung in den Ländern als Blaupause entwickelt und anschließend erprobt werden. Ziel ist es, die infrastrukturellen Anforderungen auf nationaler Ebene und im europaweiten Kontext zu definieren. Weiterhin soll die erforderliche IT-Unterstützung für die medienbruchfreie Verfahrensabwicklung beschrieben sowie eine geeignete IT-Architektur entwickelt werden. Hinzu kommen Vorschläge für technische Standards vor allem bezüglich der Schnittstellen. Darüber hinaus soll die Blaupause die rechtlichen und organisatorischen Anforderungen aufzeigen, die aus der elektronischen Verfahrensabwicklung resultieren.