Funktechnologien

Für ein vernetztes Angebot

16. Oktober 2017, 11:52 Uhr | Autor: Laurenz Kirchner / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Technologien im Überblick

Um für ein vernetztes Angebot die richtige Funktechnologie auswählen zu können, müssen Entscheider grundlegend verstehen, dass und wie die drahtlose Technologie sich von der kabelgebundenen Netzanbindung unterscheidet. „Häufig wird von einer Funkverbindung erwartet, dass sie wie ein ‚unsichtbares Kabel‘ funktioniert. Damit sind Fehler und Leistungsverluste im vernetzten System vorprogrammiert. Man muss verstehen: Drahtlose Vernetzung ist gegenüber der kabelgebundenen Kommunikation eine fundamental andere Technologie mit anderen Gesetzmäßigkeiten, mit eigenen Regeln und Erfolgs-Strategien“, erklärt Lyn Matten, Experte für Funkvernetzung und Geschäftsführer der mm1 Technology. Matten spricht in Bezug auf Kabel versus Funk von zwei unterschiedlichen Medien und zieht einen interessanten Vergleich zwischen Schwimmen und Spazierengehen. Man müsse sich die Unterschiedlichkeit der beiden Vernetzungsarten so drastisch vorstellen wie die Unterschiede der Fortbewegungsarten im Wasser und auf festem Boden.  

Ist die Entscheidung für eine drahtlose Vernetzungsvariante einmal gefallen, sollte auch die Auswahl der konkreten Funktechnologie möglichst systematisch erfolgen. Grundsätzlich lassen sich die drahtlosen Kommunikationstechnologien in vier Kategorien aufteilen:

  1. Wireless Sensor Networks (WSN): Eine Vielzahl von Sensoren und Aktoren sind in einem lokal begrenzten Netzwerk miteinander drahtlos verbunden, in der Regel über ein lokales Gateway. Bekannte Technologie-Beispiele sind ZigBee, Z-Wave aber auch Bluetooth Low Energy.
  2.  High Data Rate Networks (HDRN): Hierzu zählt insbesondere die klassische WLAN-Infrastruktur auf WiFi-Basis, die für Surfen, Video und Audio oder Gaming genutzt wird.
  3. Point-2-Point Communication (P2P): Hier wird in der Regel eine Verbindung direkt und exklusiv zwischen zwei Geräten aufgebaut, etwa zwischen Smartphone und Wearables wie Fitnesstracker oder drahtlose Kopfhörer, aber auch beim kontaktlosen Bezahlen oder beim drahtlosen Konfigurieren. Bekannteste Technologien sind Bluetooth und NFC.
  4. Low-Power-Wide-Area-Networks (LPWAN): Netze werden über große Entfernungen mit geringen Datenraten betrieben. Bekannteste Vertreter sind LoRa, SigFox und NB-IoT/NB-M1.

  1. Für ein vernetztes Angebot
  2. Technologien im Überblick
  3. Auswahl von Funktechnologie erfordert Abwägungsentscheidungen
  4. Kommentar: Volatilität auf dem Funkmarkt – mehr Chancen als Risiken

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