10 GE noch zu teuer
- Generationswechsel im Speichernetz
- 8-GBit-Implementierung beginnt
- 10 GE noch zu teuer
»10-GBit/s-Ethernet fehlt die Rückwärtskompatibilität und es ist teuer«, begründet Schrader. Allerdings befänden sich die Preise im Sinkflug, und mittlerweile gäbe es auch Kupfer-Standards. CEE dagegen sei noch unvollständig und unausgereift. Dem muss selbst Hamm vom Ethernet-Marktführer Cisco zustimmen: »Wer heute im Speichernetz mehr Geschwindigkeit will, der muss einfach 8-GBit/s-FC wählen, denn heute lassen sich zum Beispiel ISLs grundsätzlich nur mit FC-Technologie realisieren.« Nur Server kann man heute schon über 10-GBit/s-Ethernet anschließen. Außerdem passt noch längst nicht alles, was auf dem Markt ist, zueinander. Hamm rät abenteuerlustigen Anwendern, die es trotzdem schon jetzt mit der Technologie versuchen wollen, auf Support und Zertifizierungen zu achten. Trotzdem scheint der Fibre-Channel-HBA seinen Zenit erreicht zu haben: Nach Zahlen von Dell’Oro wurden 2008 weltweit für 835 Millionen Dollar FC-HBAs verkauft – 2013 soll der Umsatz mit diesen Produkten nur noch bei 600 Millionen Dollar liegen. Der mit 10-GBit/s-Ethernet-Adaptern dagegen soll 2013 1,1 Milliarden Dollar betragen. 2010 seien die ersten marktgängigen CEE-Produkte zu erwarten. Der Treiber ist hier die Server-Infrastruktur, meint Walsh. Doch über eins sind sich alle Marktstrategen einig: Fibre Channel wird noch über Jahre stark bleiben. Kein Wunder also, dass Brocade bereits an den Schaltkreisen für 16-GBIt/s-FC werkelt und auch noch 32-GBIt/s-FC entwickeln will. Von FCoE sei das zunächst einmal völlig unabhängig. Auch bei Cisco und Emulex wird es wohl Produkte mit höheren FC-Geschwindigkeiten geben. Anwender müssen also, wenn sie weiter auf FC setzen, vorläufig nicht fürchten, in einer Sackgasse zu landen. Vielmehr können sie in aller Ruhe darüber nachdenken, ob und wann es sich für sie lohnt, ihr Netz auf eine einzige Netzwerk-Basistechnologie zu konsolidieren.