Normalerweise produziert die FIT Additive Manufacturing Group Prototypen, Produktionshilfsmittel, 3D-gedruckte Ersatzteile oder additiv gefertigte Endbauteile. Nun ist ein aktuell dringend gebrauchter Gegenstand hinzugekommen: Gesichtsvisiere.
Allmählich werden die Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie in Deutschland gelockert. Doch das Infektionsrisiko besonders bei Berufsgruppen mit viel Kundenkontakt bleibt bestehen. Mund-Nasen-Bedeckungen und Gesichtsvisiere sind aktuell gefragte Begleiter im öffentlichen Leben.
Der Fertigungsspezialist FIT Additive Manufacturing Group hat auf die Versorgungsengpässe reagiert und auf Community-Masken aus Kunststoff und jetzt auch auf Gesichtsvisiere für den Alltagsgebrauch umgestellt: Für sein Gesichtsvisier hat das Lupburger Unternehmen für industriellen 3D-Druck eine Visierhalterung aus hautverträglichen Polyethylen (PE) entwickelt. An dieser können handelsübliche transparente Kunststofffolien befestigt werden.
So dient das FIT Visier als einfacher Spritzschutz. Die undurchlässige Barriere des transparenten Schutzschildes befindet sich direkt vor dem Gesicht ihres Trägers. Das soll die Tröpfchenübertragung durch Husten oder Niesen verhindern und das Ansteckungsrisiko sowohl für den Träger als auch für dessen Umgebung mindern.
„Erste Prototypen des Visierträgers haben wir im 3D-Druck hergestellt“, erläutert Carl Fruth, CEO der FIT AG. Als auf Rapid Prototyping spezialisiertes Unternehmen sei man „auf die schnelle Herstellung von Designmustern spezialisiert“, so Fruth weiter. Um den Nachschub in notwendigen Stückzahlen kurzfristig gewährleisten zu können, wird die Visierhalterung mit einem 3D-gedruckten Werkzeug im klassischen Serienspritzguss in Serie hergestellt. „Mit Unterstützung durch 3D-Druck konnten wir das Produkt in nur acht Tagen aus dem Boden stampfen statt in acht Wochen. So wollen wir einen Beitrag leisten, dass die Menschen an der vordersten Frontlinie vor Ansteckung geschützt werden“, unterstreicht Carl Fruth seine Initiative.