Probleme in gemischten Umgebungen
- Große Vielfalt bei SOA
- Inzwischen auch Open-Source-Angebote
- Probleme in gemischten Umgebungen
- Nicht nur Web Services

Gegenwärtig ist die Freiheit der Anwender, Technologien aus verschiedenen SOA-Suiten unterschiedlicher Hersteller auszuwählen, trotz aller Standards begrenzt. Ein solches Mischen verursacht jedenfalls oft einigen Mehraufwand, weil die technologischen Optionen und Implementierungsmöglichkeiten sehr vielfältig sind. Progress beispielsweise arbeitet derzeit daran, Interoperabilität mit dem Middleware-Stapel von Tibco herzustellen, um die Handhabung von Prozessen in heterogenen Umgebungen zu erleichtern. Laut Gordon van Huizen, bei Progress als Vice President für die SOA-Produkte zuständig, sind gemischte Szenarien sehr häufig. Außerdem sei es nicht untypisch, dass die Kunden nur ein Produkt aus der Palette eines SOA-Anbieters auswählen. Nichtsdestoweniger gehe sein Unternehmen schon mit einer Suite von SOA-Produkten auf den Markt – ergänzt um Software von Partnern, namentlich für BPM.
Sacha Labourey, bei Red Hat CTO des Unternehmensbereichs JBoss, glaubt, dass der Standard Representational State Transfer (REST), der HTTP verallgemeinert, sich weiter ausbreiten wird, weil er im Vergleich zur WS-*-Familie wesentlich einfacher ist. Aus demselben Grund erwartet er, dass JBI im Vergleich zur komplexen SCA zulegen wird. Analystin Manes bezweifelt indes den Nutzen von JBI, solange die Plug-in-Möglichkeiten nicht von vielen Herstellern genutzt werden. Eric Newcomer, CTO von Iona, dagegen möchte SCA und JBI mit Hilfe des OSGi-Frameworks versöhnen, der standardisierte Technologien für modulare Java-Anwendungen bereitstellt. Iona arbeitet daran, dort Web Services einzubeziehen. REST und Web Services sieht der Technologie-Chef nicht als Gegensatz, sondern komplementär. Denn REST ist primär auf die Daten ausgerichtet und WS-* auf deren Verarbeitung.