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Immer mehr Deutsche »surfen« zur Behörde

43 Prozent der Deutschen nutzen mittlerweile das Internet für Behördengänge. Doch es gibt noch einiges aufzuholen, gerade in Sachen Interaktivität.

Autor:Lars Bube • 10.6.2008 • ca. 1:05 Min

Auch im internationalen Vergleich konnten sich die deutschen Behörden mit ihren Onlineangeboten verbessern.

Die Zahl der Bundesbürger, die ihre Behördengänge online erledigt, steigt laut einer Befragung des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) weiter deutlich an. 2007 haben demnach bereits 43 Prozent der Deutschen die Möglichkeit der öffentlichen Verwaltungen genutzt, ihre Amtssachen bequem im Web zu erledigen. Dieser Wert bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 34 Prozent. Damit konnte Deutschland auch international einen Rang gut machen und liegt nun in Europa auf Platz 6. Zu den Spitzenreitern Norwegen und Dänemark, mit jeweils knapp 60 Prozent Onlinekommunikation mit den Bürgern, ist es jedoch noch ein ordentlicher Schritt.

Dabei wird, neben der Anzahl und Bandbreite der Internetzugänge, auch das Angebot der Behörden immer breiter: Von einfachen Formulardownloads bis zur Abgabe der elektronischen Steuererklärung (ELSTER) ist mittlerweile, je nach Region, vieles vorbildlich über das Internet möglich. »Der Trend beim Ausbau von E-Government ist erfreulich«, bestätigt auch BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. »Elektronische Bürgerdienste verbessern den Service für die Bürger und tragen wegen ihrer hohen Effizienz dazu bei, Steuern zu sparen.«. In Deutschland sind mittlerweile knapp drei Viertel der wichtigen Formulare online abrufbar, im Vorjahr war es noch etwas weniger als die Hälfte.

Doch die reine Masse ist nicht alles. Nachdem viele Formulare etwa weiterhin per Post oder »Pedes« an die Behörden zurückgesendet werden müssen, fordert der BITKOM weitere Verbesserungen, insbesondere bei der Interaktivität der behördlichen Angebote: »Trotz dieser positiven Tendenzen stehen wir noch am Anfang der Entwicklung«, so Scheer. »Echte Interaktion zwischen Bürger und Amt findet per Internet noch viel zu selten statt.«.