»Krisenseminare« und wichtige Fachkompetenzen
- »In der Krise sind Fachkompetenzen wichtig«
- »Krisenseminare« und wichtige Fachkompetenzen
- IT-Branche erfordert ständig neue Qualifikationen
- Mit fünf Schritten zum Erfolg
- Arbeitnehmer müssen sich aktiv um Qualifikationen bemühen
CRN: Verzichten Unternehmen in der Krise ganz auf Weiterbildungen oder werden nur die Verhaltensweisen angepasst?
Müller: Bereits seit einiger Zeit kann man eine gewisse Tendenz bei den Unternehmen erkennen, ihre Weiterbildung auszulagern. Anzunehmen ist, dass diese Entwicklung in der Krise zunehmen wird. Gerade die großen Unternehmen beschäftigen viele verschiedene Trainer und Coaches, so dass das Management aller Weiterbildungsmaßnahmen zu einer anspruchsvollen und zeitraubenden Angelegenheit wird. Große Akademien können die Unternehmen dabei unterstützen. Wir bieten den Firmen beispielsweise an, ihre gesamte Weiterbildung als Managed-Services zu verantworten. Einige der Trainings haben wir selbst im Portfolio, bei den anderen suchen wir einen geeigneten Anbieter. Das heißt, wir kümmern uns sowohl um das Managerseminar als auch um die Schulung zum Gabelstaplerfahrer. Unternehmen können so den Aufwand drastisch reduzieren und Kosten sparen. Diese Möglichkeit ist natürlich gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten sehr attraktiv. Auch wenn das Modell bislang noch wenig bekannt ist, geht der Trend in der Weiterbildung hin zu Managed-Services.
CRN: Wie reagieren die Weiterbildungsakademien auf die Krise: Gibt es bestimmte »Krisen-Skills«, die nun stärker gefragt sind?
Müller: Es gibt zum einen tatsächlich die „Krisenseminare“, bei der beispielsweise der Manager darin geschult wird, wie er Entlassungswellen kommunizieren soll und wie er für ein offenes Klima sorgen kann. Solche Seminare werden derzeit verstärkt angeboten und auch angefragt. Zum anderen sind Fachkompetenzen wichtig. Das ist ganz typisch in einem wirtschaftlichen Tief, da fachliches Know-how einen deutlicheren Nutzen für das Unternehmen bringt.