Wenn es um Spenden geht, wird das Internet für Wohltätigkeitsorganisationen zu einem immer wichtigeren Instrument. Denn immerhin spenden zehn Prozent der Deutschen mittlerweile über das Web. Im vergangenen Jahr waren es erst sieben Prozent.
»Inzwischen bieten alle größeren Hilfsorganisationen die Möglichkeit, bequem per Internet Geld zu spenden«, sagt Bitkom-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer.
Per Telefon spenden mittlerweile ebenfalls zehn Prozent der Bundesbürger, nachdem es im Vorjahr noch 6 Prozent waren. Damit tätigt jeder fünfte Deutsche (20 Prozent) seine Spenden mit Hilfe elektronischer Kommunikationsmittel. Wohltätigkeiten per Telefon sind dabei vor allem bei den Jüngeren beliebt. 15 Prozent der 14- bis 29-Jährigen machen von dieser Möglichkeit Gebrauch. Die Bereitschaft zu Online-Spenden ist hingegen bei älteren Jahrgängen besonders ausgeprägt. So gaben jeweils 13 Prozent der 30- bis 49-Jährigen und 50- bis 64-Jährigen auf diese Weise Geld.
Trotz der Möglichkeiten nutzen die meisten Deutschen jedoch vorwiegend den traditionellen Weg: 62 Prozent der Spender gehen zu einer Bankfiliale, um dort eine Überweisung, Lastschrift oder einen Bankeinzug in Auftrag zu geben. 32 Prozent der Deutschen spenden in bar. »Dass die klassischen Zahlungsweisen beim Spenden dennoch vorherrschen, dürfte vor allem an der Altersstruktur der Spender liegen«, meint Scheer.
Insgesamt ist mit dem Ende der Wirtschaftskrise und der konjunkturellen Erholung auch die Spendenbereitschaft der Deutschen gestiegen. So kletterte der Anteil der Spender an der Gesamtbevölkerung von 63 Prozent im Vorjahr auf nun 66 Prozent. Dabei ist die Spendenbereitschaft im Westen deutlich höher als in den neuen Bundesländern. In den alten Bundesländern geben 68 Prozent der Menschen an, Geld für einen guten Zweck gespendet zu haben, während es im Osten 54 Prozent sind. Zudem sind Frauen großzügiger als Männer. So spendeten 70 Prozent der weiblichen Befragten, während es bei den Männern nur 61 Prozent sind.