Auch nach der Insolvenzanmeldung für die ehemalige Weltbild-Logistik in Augsburg bleibt die Situation festgefahren. Distributor Also und die Arbeitnehmervertreter geben sich gegenseitig die Schuld für das existenzbedrohende Patt.
Nachdem Vertreter des Betriebsrats und der Gewerkschaft Verdi vor und nach der Insolvenzmeldung für die ehemalige Weltbild-Logistik das hohe Medieninteresse reichlich nutzten, um sich über die Tagespresse über die Investoren auszulassen, schoss sich schließlich auch der Also-Konzern über die Presse zurück: Der Widerstand des Betriebsrats und der Gewerkschaft sei irrational und destruktiv, wird Also in einem Schreiben an den Sachverwalter deutlich. »Obwohl die Arbeitnehmervertreter genau wussten, wie es dem Unternehmen ging, haben sie mit offenem Auge die Zukunft des Unternehmens verspielt«, unterstellt Also den Arbeitnehmervertretern. Also fordert unter anderem einen Abbau von 300 Stellen in der defizitären Sparte. Bei der eigens eingerichteten Einigungsstelle kam es auch beim dritten Treffen zwischen Investor Droege, Also und den Arbeitnehmervertretern im August zu keinen Ergebnissen. Der Betriebsratsvorsitzende Peter Fitz betont: »Einen sinnlosen Personalabbau ohne tragfähiges Fortführungskonzept wird es mit uns nicht geben!«