Inflation, Engpässe, Energiepreise

Kleine und mittlere Online-Händler leiden am stärksten

20. September 2022, 12:28 Uhr | Michaela Wurm

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Energiepreise erhöhen den Druck auf Handel und Verbraucher

Für die Studie von Statista im Auftrag von eBay Deutschland wurden vom 13. bis 25. Juli 2022 787 kleine und mittelgroße Online-Händler verschiedener Branchen (mit Ausnahme des Lebensmittelsektors) in Deutschland befragt.
Steigende Energiepreise sind ein zunehmendes Problem für Online-Händler
© eBay

Die europaweite Inflation senkt laut aktueller Zahlen der GfK das Konsumklima in Deutschland. Die schlechte Stimmung der Verbraucher wird von zwei weiteren Herausforderungen für den Handel begleitet:

Zum einen steigen die Energiepreise. Mehr als die Hälfte der befragten Händler gibt an, Energie einsparen zu wollen (54 Prozent), zudem setzen bereits 29 Prozent ihre Rücklagen ein. Das hat direkte Folgen für Verbraucher: Denn 56 Prozent der befragten Unternehmen wollen mit einer Erhöhung der Preise für ihre Waren auf die steigenden Energiepreise reagieren.

Rund einem Drittel (33 Prozent) der befragten Online-Händler bereiten neben den erhöhten Energiepreisen auch anhaltende Lieferschwierigkeiten starke oder sehr starke Probleme. Im Schnitt besser auf Lieferprobleme eingestellt sind vor allem Händler, die neben Neuware auch gebrauchte, generalüberholte oder B-Ware in ihrem Sortiment führen. Nur 22 Prozent aus dieser Gruppe sind stark oder sehr stark betroffen, wohingegen jeder Zweite (57 Prozent) keine oder nur geringe Probleme mit Lieferschwierigkeiten hat.

"Die letzten Monate, aber auch die ersten Corona-Jahre haben uns ganz klar vor zusätzliche wirtschaftliche Herausforderungen gestellt. Die Verunsicherung der Verbraucher durch Ukrainekrieg und Inflation haben auch wir phasenweise zu spüren bekommen“, bestätigt. Peter Wassenhoven, Geschäftsführer von Second IT Store aus Schwäbisch Hall und Gewinner der eBay Awards 2021. Durch die Spezialisierung auf hochwertige generalüberholte IT-Geräte habe er im Vergleich zu Mitbewerbern, die ausschließlich auf neue Geräte setzen, aber beispielsweise nicht so stark mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen, auch wenn er sich ganz genau überlegen müsse, woher er seine Ressourcen beziehe. Mit einem breiten Mix von Online- und Offline-Verkaufskanälen sieht er seinen Shop aber für die kommenden Herausforderungen gut aufgestellt. „Vor allem bedienen wir aber ein steigendes Interesse vieler Verbraucher nach nachhaltigeren und preiswerteren Alternativen zu Neuware“, so Wassenhoven.

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