Brancheninsider wissen allerdings bereits seit längerer Zeit, dass Intel mit seinen Itanium-Servern schon bald dem Beispiel des Erzrivalen AMD folgen wird. Der für das Jahr 2008 angekündigte Itanium-Prozessor »Tukwila« wird, wie bei AMD, über einen integrierten Memory-Controller verfügen. Zudem wird der Prozessor auf Intels »Common System Interface«-Technologie zurückgreifen. Also einen seriellen Punkt-zu-Punkt-Bus, der AMDs »Hyper Transport Technologie« ähnelt. Erstmals verabschiedet sich Intel daher von seiner in die Jahre gekommenen Front-Side-Bus-Technologie. Seit der Vorstellung von AMDs »Direct Connect Architecture« in 2003 hat Intel massiv an Marktanteilen verloren. In Zukunft soll »CSI« erheblich höhere Leistungen bei Server-Prozessoren ermöglichen und Entwicklern dabei helfen, die Vorteile von Intels Server-Architektur besser auszunutzen, um so an AMD verlorene Marktanteile zurückzuerobern. Während Intel auf diese Weise wieder Boden gut machen könnte, arbeitet AMD derzeit an Version 3.0 der »Hyper Transport«-Technologie, die im nächsten Jahr erscheinen und neben höheren Geschwindigkeiten auch eine höhere Anzahl von steuerbaren Kernen innerhalb eines Serversystems bieten soll. AMD will Intel zudem durch die kurz vor dem endgültigen, juristischen Abschluss stehende Übernahme des Grafikchipherstellers ATI Technologies weitere Marktanteile abjagen und sich künftig ebenfalls als Plattform-Anbieter positionieren. »Durch die Kombination unserer Kräfte in punkto Technologie, Markterschließung und Produktion entsteht ein Unternehmen, das eine führende Rolle bei PC- und Grafikchip-Lösungen einnehmen kann, meint ATI-Chef David Orton. Der gemeinsame Umsatz von AMD und ATI liegt derzeit bei rund 7,3 Milliarden Dollar. Innerhalb der nächsten drei Jahre soll die neue Chip-Company neun Milliarden Dollar Umsatz erwirtschaften.