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Schwerpunkt Komponenten

Speicher – Preisverfall bleibt das Problem

Autor:Joachim Gartz • 17.1.2008 • ca. 1:00 Min

»Im Speicherbereich kann man das Jahr 2007 als Katastrophenjahr bezeichnen«, bringt Ecom-Manager Christlmaier die Stimmung auf den Punkt. »Der erwartete Boom mit der Einführung von Windows Vista blieb aus. Die im Vorfeld erhöhte Produktion führte zu einem noch nie dagewesenen Preisverfall. Mehrmals versuchten Hersteller die Preise wieder anzuheben, aber auf Grund des Überangebots scheiterten die Versuche meist schon wieder nach drei bis vier Tagen und der Preis fiel auf ein niedrigeres Niveau als zuvor.

Der Speicherhersteller-Spruch des Jahres ist für Actebis Peacock-Manager Bless: »Unsere Chip-Preise sind jetzt so weit gesunken, tiefer kann es nicht mehr gehen.« Wobei die Preise meistens kurze Zeit später einen Satz nach unten machten. »Die Umsatzverluste konnten nicht durch eine entsprechende Erhöhung der Absatzmenge aufgefangen werden und wir gehen davon aus, dass sich die Situation kurzfristig nicht ändern wird«, warnt Christlmaier.

2008 steht dem Markt ein Technologiewechsel bevor: »DDR3 wird sich im Laufe des Jahres durchsetzen und zum Mainstream- Produkt entwickeln«, erwartet Bless. »Im Flash-Bereich werden USB-Sticks mit Sicherheitsfunktionen und SSD-Platten die größten Steigerungen aufweisen.«

Die Marktforscher von iSuppli sagen 2008 für den Speicherbereich (DRAM und NAND) einen weltweiten Umsatz von 291,4 Millionen US-Dollar voraus. Dies entspricht einem Wachstum von 7,5 Prozent. Für 2009 erwarten die Analysten einen Umsatz von über 303 Millionen US-Dollar. Hauptproblem des Segments ist und bleibt allerdings der extreme Preisverfall.