Der professionelle Mobilfunk steht weltweit vor einem Wandel. Breitbanddatendienste erlauben es Einsatzkräften von öffentlicher Sicherheit und Katastrophenhilfe, noch effizienter zu arbeiten. Doch bis es bei uns so weit ist, gibt es noch viel zu tun: Politik, Behörden und Industrie sind jetzt gefordert, die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, damit Breitbanddienste im PMR-Umfeld Realität werden.
TETRA ist in Europa der wichtigste Standard für die digitale Funkkommunikation von Einsatzkräften. Wenngleich damit schon viel machbar ist: Ihre niedrigen Übertragungsraten limitieren die Nutzung wichtiger Datendienste im Notfalleinsatz, seien es hoch aufgelöste Fahndungsfotos, Videostreams (so genannte Situation-Awareness), Gebäudepläne oder Backoffice-Anwendungen für mobile Krisenstäbe.
Das heißt aber nicht, dass diese Netze weichen müssten. Was ohnehin kaum realistisch wäre: Noch lange werden die einsatzkritischen PMR-Sprachdienste auf schmalbandigen Systemen wie etwa TETRA basieren. Insbesondere der einsatzbezogene Gruppenruf mit seinem schnellen dedizierten Rufaufbau, war, ist und bleibt unverzichtbar. Es gilt vielmehr, die heutige Infrastruktur um breitbandige Datenfunkdienste zu ergänzen. Die Technologie LTE bietet dafür das Potenzial. Schauen wir also auf die andere Seite des Atlantiks, wo sich LTE seit 2009 immer klarer durchsetzt.