Wegen ausstehender Genehmigungen asiatischer Wettbewerbshüter kann Microsofts Übernahme des Mobiltelefongeschäfts von Nokia voraussichtlich erst im April abgeschlossen werden.
Wie der finnische Konzern Nokia mitgeteilt hat, wird der Verkauf seiner Handy-Sparte an den Software-Hersteller Microsoft erst im April und nicht wie angekündigt im ersten Quartal 2014 abgeschlossen werden können. Der Grund für die Verzögerung seien ausstehende Genehmigungen asiatischer Behörden, die sich um den Wettbewerb sorgen. Der Steuerstreit in Indien habe keinen Einfluss darauf, versicherte das Unternehmen.
Der Deal war im September vergangenen Jahres angekündigt worden. Microsoft bezahlt demzufolge 3,79 Milliarden Euro für das Telefon-Geschäft und weitere 1,65 Milliarden Euro für Patente auf zehn Jahre. Nokia besteht nach dem Verkauf vor allem aus der Netzwerksparte NSN und dem Kartendienst Here.
Internen Quellen zufolge waren sowohl Microsoft-Gründer Bill Gates als auch der inzwischen zum CEO beförderte Satya Nadella ursprünglich gegen den Nokia-Deal und den Einstieg ins Hardware-Geschäft. Der damalige CEO Steve Ballmer drohte daraufhin angeblich mit seinem Rücktritt und setzte sich schließlich durch.