Viele Shops bieten mittlerweile einen WLAN-Zugang an. Außerhalb Deutschlands ist Public WiFi noch viel weiter verbreitet. Auf Reisen ist man froh darüber; als Gast im eigenen Lande nimmt man es als Selbstverständlichkeit. Was aber hat eigentlich das Kaffeehaus davon, dass es einen Hotspot betreibt?
Einen Kaffee, einen Schoko-muffin und das WLAN-Passwort bräuchte ich, bitte.“ So oder so ähnlich haben wir alle schon einmal bestellt. Am Tisch sucht man die passende SSID, meldet sich an, und dann erscheint auch schon das Captive Portal des Cafés. Das ist dann unsere Startseite ins Internet. Das funktioniert für uns als Kunden, doch für das Kaffeehaus wäre deutlich mehr drin. Genau darum soll es in diesem Beitrag gehen: wie viel Mehrwert im eigenen Hotspot steckt – und wie man das meiste davon herausholt.
Sinnvolle Funktionen
Die Grundvoraussetzung für ein funktionierendes Gäste-WLAN sind zunächst einmal WiFi-Systeme, die für den geschäftlichen Betrieb ausgelegt sind. Erst damit lässt sich die Bandbreite aufteilen, sodass nicht der Erste, der im Netz ist, die anderen blockiert. Hinzu kommen wahlweise Funktionen, um die Verfügbarkeit einzugrenzen – etwa auf die Öffnungszeiten, sodass der Zugang bei Geschäftsschluss offline geht – oder zur automatischen Passwort-Erneuerung. Vor allem aber kann eine Business-Lösung das interne Netzwerk samt Kasse sicher vom öffentlichen Zugang trennen. Im einfachsten Fall ist im WiFi-System ein Gästeprofil hinterlegt. Dieses Profil bestimmt, was der Kunde wie lange darf.
Eine professionelle Lösung bietet außerdem mehr Möglichkeiten bei der Anmeldung: per E-Mail, über Social Media-Konten oder mit Vouchercodes, aber auch mit Formular oder einem einfachen Passwort. Letzteres ist zwar meist der Normalfall, verschenkt aber viel Potenzial. Dabei ließe sich daraus sehr viel mehr machen. Allerdings muss der WLAN-Betreiber für seinen Anwendungsfall das passende Produkt wählen – oder zu einer Lösung greifen, die flexibel genug ist, ganz unterschiedliche Einsatzbereiche abzudecken.
Bleiben wir noch einen Moment im Café an der Ecke: Es wird normalerweise mit vielen unterschiedlichen Gästen zu tun haben, die 30 bis 60 Minuten bleiben, ein Smartphone bei sich haben und in der Kaffeepause nachschauen, wo es als nächstes hingeht oder wo die Freunde sind. Der Betreiber braucht also keinen sonderlich breitbandigen Anschluss, aber er braucht ein User Management, das wie von selbst funktioniert. Dann ist der Kunde in der Lage, sich selbst anzumelden, ohne die Bedienung aufzuhalten. So etwas läuft in der Regel über ein Captive Portal. Das heißt manchmal auch Splashscreen, gemeint ist aber immer die Startseite: Das, was zuerst erscheint, wenn jemand über unser WLAN ins Internet geht. Eine taugliche Vernetzungslösung hat dafür umfangreiche estaltungsmöglichkeiten.