Mobile-Payment

Netzbetreiber suchen Schulterschluss mit Kreditinstituten

3. September 2012, 11:38 Uhr | Ludger Voetz
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Neu ist die Idee nicht. Doch erst nach Jahren an Entwicklungsarbeit und ersten Feldversuchen nimmt das Thema Mobile-Payment plötzlich Fahrt auf. Mobilfunkbetreiber und Internetgrößen schließen sich mit Kreditkartenunternehmen und Banken zusammen, um die Vision vom mobilen Bezahlen mit dem Handy Wirklichkeit werden zu lassen. Bereits 2014 sollen 50 Milliarden US-Dollar allein bei Bezahlungen per Near-Field-Communication (NFC) umgesetzt werden. Bevor es so weit ist, müssen aber noch einige Hausaufgaben erledigt werden.

Verschiedene Umfragen ergaben bereits vor Jahren, dass die Mehrheit der deutschen Verbraucher bei kleineren Beträgen gerne mit ihrem Handy zahlen würden – wenn es denn sicher wäre. Und genau hier liegt einer der Knackpunkte, wieso Mobile-Payment-Lösungen in Deutschland weitgehend nur auf dem Papier existieren. Denn: Geht es ums Geld, vertrauen Verbraucher trotz der Finanzkrise weiterhin am ehesten ihrer Bank. Die Idee, Mobilfunk- und Internetunternehmen neben dem Verschicken von SMS und E-Mails auch die eigenen Finanztransaktionen durchführen zu lassen, erscheint den meisten Verbrauchern als unsicher.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sieht das ähnlich. Gesetzliche Auflagen und Vorschriften sorgen dafür, dass Unternehmen wie O2 Telefónica oder Google auch dann hierzulande keinen Bankenstatus erhalten würden, wenn die Bevölkerung keine Sicherheitsbedenken hätte.

In einigen asiatischen Ländern wie Südkorea ist das Bezahlen mit verschiedenen Mobilfunksystemen dagegen bereits Teil des Alltags. Und laut Bill Gajda, Head-of-Mobile bei Visa, könnte Mobile-Payment in den USA schon in „zwei bis drei Jahren” ein Mainstream-Service sein. Als Showbühne und Experimentierfeld hat Visa bei den Olympischen Spielen in London 140.000 Payment-Terminals mit NFC-Chips (Near-Field-Communication) ausgestattet. Gleichzeitig wurden ausgesuchte Athleten und VIPs mit speziellen Galaxy-SIII-Handys ausgerüstet, mit denen sie in 5.000 Taxis und 3.000 Verkaufsstellen auf dem Olympia-Gelände mittels „tap and pay“ bezahlen konnten.

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