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Netzbetreiber suchen Schulterschluss mit Kreditinstituten

3. September 2012, 11:38 Uhr | Ludger Voetz

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Das Elefantenrennen hat begonnen

Anfang Juli verkündeten Mastercard und die Deutsche Telekom eine strategische Partnerschaft, deren Ziel es sei, „Bargeld überflüssig“ zu machen. Zunächst gibt die Telekom Gruppe eine eigene Bezahlkarte heraus, die mit einem NFC-Sticker für bargeldloses Bezahlen kombiniert ist. Mit dem Start der Vermarktung von SIM-Karten-basierten NFC-Lösungen soll die Telekom-Mastercard auch auf jedem Handy verfügbar werden. In Deutschland soll dies bereits noch in diesem Jahr der Fall sein, bevor das neue Produkt über die nächsten Jahre in weiteren europäischen eingeführt wird. Weltweit kann die Karte Unternehmensangaben zufolge an mehr als 33 Millionen Mastercard-Akzeptanzstellen eingesetzt werden.

„Das ist ein großer Schritt auf dem Weg zum mobilen Bezahlen per Smartphone“, zeigt sich Thomas Kiessling von der Deutschen Telekom enthusiastisch. „Mit Mastercard haben wir einen etablierten Partner an unserer Seite, um uns in diesem Wachstumsmarkt zu positionieren“, lobt der Chief-Product-and-Innovation-Officer den neuen Partner. Ähnlich sieht man das auch bei Mastercard: „Die Partnerschaft mit der Deutschen Telekom ist ein weiterer Schritt hin zu einer Welt ohne Bargeld“, sagt Ann Cairns, President-of-International-Markets bei Mastercard.

In einer zukünftigen mobilen Brieftasche „wird alles, was jetzt noch im Portemonnaie liegt, digital im Mobiltelefon untergebracht“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Dann könnten Kunden mit dem Smartphone nicht nur bezahlen, sondern auch Bahn fahren, ins Konzert gehen, Rabatte einlösen oder Kundenkarten nutzen. Mit einer speziellen SIM-Karte für Smartphones soll jede Transaktion per SMS bestätigt werden. Neben der Aktion zu den olympischen Spielen hatte auch Visa bereits pünktlich zum Mobile World Congress im März angekündigt, gemeinsam mit Vodafone eine mobile Bezahllösung für die Kunden des Mobilfunkriesen in Angriff nehmen zu wollen. Laut den beiden Unternehmen ist die neue Partnerschaft die derzeit größte zwischen einem weltweiten Zahlungsnetzwerk und einem internationalen Mobilfunkanbieter. Bereits 2013 soll der neue Service unter anderem in Deutschland eingeführt werden. Die Bezahllösung basiert auf dem Prepaid-Account von Visa.

Vittorio Colao, CEO von Vodafone, sieht in der anvisierten Mobile-Wallet, die allen Service-Providern  zugänglich sein soll, den „nächsten Schritt der Smartphone-Revolution“. Vodafone-Kunden sollen ihre täglichen Transaktionen so schnell und sicher mit einem Schwenk oder einer kurzen Berührung managen können. Die Plattform soll von allen Partnern genutzt werden können, also von Finanzinstituten ebenso wie von Einzelhändlern oder Transport- und Versorgungsunternehmen. Künftig sollen Vodafone-Kunden etwa in Europa, Nord-amerika und Australien mit der NFC-basierten Lösung „payWave“ von Visa einfach und sicher mit ihrem Handy für ihre Zugtickets, Zeitungen und Kaffee zahlen können.

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