Mobile-Payment

Netzbetreiber suchen Schulterschluss mit Kreditinstituten

3. September 2012, 11:38 Uhr | Ludger Voetz

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Lösungen nur gemeinsam, nie alleine

Oliver Hüttig, Cocus: „Um eine Lösung für Mobile-Payment bis zur Marktreife zu entwickeln, muss man nicht nur die verschiedenen Reglementierungen, Einschränkungen und Möglichkeiten kennen, sondern auch die unterschiedlichen Denkweisen“
© Cocus Consulting

Die genannten Kooperationen und Lösungen sind nicht die einzigen. Auch O2 Telefónica, Google und andere Konzerne arbeiten schon länger an alternativen Bezahlmethoden. Da die Mobilfunkprovider ebenso wie die anderen Newcomer nicht ohne die Lizenzen der Banken, Finanzinstitute und Kreditkartenunternehmen auskommen und umgekehrt kein Weg an den Kommunikationsunternehmen an die Handybesitzer vorbeiführt, schließt man sich zusammen. So wird etwa die Telekom die Mastercard-Produkte über ihre Tochterfirma Click and Buy herausgeben. Formal basiert die Partnerschaft der Telekom mit Mastercard also auf der E-Geld Lizenz der Click and Buy.

Die Vorschriften und gesetzlichen Regulierungen werden so zwar eingehalten, allerdings ergibt sich gleich ein neues Problem. Schließlich ist die Mobilfunkwelt für die Finanzindustrie ebenso Neuland wie die Welt der Banken für die Provider. Um die Schnittstelle zwischen Payment-Know-how und Mobilfunk zu überbrücken, hat Oliver Hüttig Geschäftsführer bei Cocus einen Teilbereich seines Beratungs- und Dienstleistungsunternehmens frühzeitig auf dieses neue Geschäftsfeld ausgerichtet. Er ist optimistisch, dass durch die Kooperationen zwischen Mobilfunkanbietern und Finanzinstituten die Vision vom einfachen Bezahlen mit dem Handy schon in absehbarer Zeit im Alltag vieler Deutscher selbstverständlich sein wird. „Wie schnell es gehen wird, hängt stark davon ab, wie gut die beiden Seiten miteinander arbeiten“, prognostiziert Hüttig, der das größte Potenzial für Mobile-Payment bei kleinen Beträgen sieht. Bei großen Summen würden Kreditkarten auf absehbare Zeit sicherlich weiterhin den Vorzug erhalten. Allerdings seien Zahlungen in bar sowohl für die Banken als auch die Händler wesentlich aufwendiger und somit teurer, als Transaktionen mit dem Handy. „Der Bezahlvorgang an der Kasse kann gegenüber Bargeld deutlich verkürzt werden“, rechnet der Experte vor.

Fazit und Ausblick
Trotz der vielen Meldungen der letzten Zeit ist zwar immer noch nicht sicher, wann und ob sich Mobile-Payment tatsächlich flächendeckend durchsetzen wird. Aber die Aussichten sind rosiger als noch vor ein, zwei Jahren.   

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