Mit dem Aufkommen der 4G/LTE/LTE-Advanced-Netze, die eine höhere Datenübertragungsrate von 100 MBit/s bewältigen, ist die Verletzbarkeit der Netzwerkausrüstungen aufgrund von Auswirkungen der PIM so hoch wie niemals zuvor. In der Regel bemerkt der Mobilfunkbetreiber ein Problem mit einer Basisstation mithilfe der vorhandenen Netzüberwachungssysteme, die die Probleme, denen die Anwender ausgesetzt sind, melden. Dies sind zum Beispiel Gesprächsabbrüche oder ein verweigerter Netzzugriff, wenn sich der Anwender am Rand einer Funkzelle aufhält. Die Herausforderung besteht darin, dass die Probleme nicht automatisch der PIM angelastet werden können. Selbst dann, wenn PIM die Ursache ist, wird die PIM-Quelle selten sofort in einer Basisstation, in der es hunderte Verbinder und lange Kabelstrecken gibt, sichtbar gemacht werden können. Die PIM-Quelle kann sogar außerhalb des Umfeldes der Basisstation liegen.
Gleichzeitig besteht für die Techniker vor Ort ein immenser Druck, die an der Basisstation vorliegenden Probleme so schnell wie möglich zu beseitigen. Jede Minute, die verstreicht, während die Probleme weiterhin bestehen, ist eine weitere Minute mit Einnahmeverlusten. Also hat die schnelle Diagnostizierung des Problems Priorität – damit in Erfahrung gebracht wird, ob PIM vorliegt oder nicht. Anschließend muss die PIM-Quelle schnell lokalisiert werden. Jedes in diesem Verfahren zum Einsatz kommende Messgerät muss natürlich hohe Anforderungen in puncto Dynamikbereich und Störfestigkeit erfüllen. Jedoch sind wegen der spezifischen Merkmale der PIM andere Qualitäten ebenso wichtig:
Wie gut erfüllen herkömmliche Signalanalyseverfahren diese Anforderungen? Ein Benchtop-Gerät verfügt über die passenden Messfunktionen, ist jedoch deutlich ungeeignet für den Außeneinsatz an abgelegenen Orten, da es nicht tragbar ist. Andere Geräte, die von ihren Herstellern als "mobil" bezeichnet werden, benötigen in Wirklichkeit eine fest angeschlossene, konstante Wechselspannungsversorgung. An einer Basisstation wird diese normalerweise über einen Generator sichergestellt, der schwer ist und daher von mindestens zwei Technikern getragen werden muss. Das ist unwirtschaftlich und unbequem, insbesondere dann, wenn ein Techniker PIM-Probleme an Antennenverteilanlagen (DAS) oder Remote-Radio-Head (RRH)-Anlagen zu bewältigen hat.