Nutzung boomt
Preiskampf lässt Festnetz-Umsätze sinken
Die Umsätze in der Festnetz-Kommunikation werden auch in diesem Jahr wieder schrumpfen. Hauptgrund für den Umsatzrückgang ist der scharfe Preiswettbewerb im deutschen Telekommunikationsmarkt.
Den aktuellen Bitkom-Marktprognosen liegen neueste Untersuchungen des European Information Technology Observatory (EITO) zugrunde. Noch 2005 lag der Umsatz mit Sprach- und Datendiensten im deutschen Festnetz bei 31 Milliarden Euro. Im laufenden Jahr 2013 soll das Marktvolumen auf nur mehr 24,6 Milliarden Euro zurückgehen. Das ist ein Rückgang von über einem Fünftel (21 Prozent) im entsprechenden Zeitraum. Für dieses Jahr erwartet der Bitkom ein Minus von 2 Prozent.
»Die Netzbetreiber haben seit 2005 mehr als sechs Milliarden Euro Jahresumsatz verloren«, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. »Diese Mittel fehlen nun für dringend benötigte Investitionen in den weiteren Ausbau der Breitbandnetze«. Allein für die Versorgung Deutschlands mit einer leistungsfähigen Glasfaserinfrastruktur werden Investitionen von etwa 80 Milliarden Euro gebraucht.
--- forum[x] ---Hauptgrund für den Umsatzrückgang ist der fortgesetzt scharfe Preiswettbewerb im deutschen Telekommunikationsmarkt, der mit der Liberalisierung in Gang gesetzt wurde. Heute zahlen Kunden für Inlands-Telefonate weniger als drei Prozent des Preises vor der Liberalisierung, Überseegespräche kosten sogar weniger als ein Prozent des damaligen Preises. Ab rund 20 Euro werden Festnetz-Flatrates für Telefon und Internet angeboten. Rohleder: »Keine andere Branche hat ihre Preise ähnlich stark gesenkt wie die Telekommunikation. Gleichzeitig wurden mehr als 100 Milliarden Euro in die Netze investiert und die Leistungen für die Kunden vervielfacht«.
- Preiskampf lässt Festnetz-Umsätze sinken
- Hohe Investitionen in flächendeckende Breitbandversorgung
Lesen Sie mehr zum Thema
