Multichannel-Aufstellung von Promarkt

Promarkt startet neu durch

22. Juli 2011, 10:32 Uhr | Matthias Hell

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Umfassende Kanalverflechtung

Während das neue Ladenkonzept den Wandel bei Promarkt in der Außenansicht verdeutlicht, hat sich durch die Myby-Übernahme und die Aufstellung als Multichannel-Händler bei dem Unternehmen auch vieles in der darunterliegenden Struktur verändert. »Wir sind tief in die Prozesse gegangen und haben Stationär- und Online-Geschäft eng miteinander vernetzt«, erklärt Boldin. So können heute Etail-Kunden von Promarkt Waren zur Abholung in den nächsten Markt bestellen, online gekaufte Artikel stationär zurückgeben sowie Reparatur- und Beratungs-Termine per Internet vereinbaren. Stationären Kunden ist es wiederum möglich, Warenverfügbarkeiten in Echtzeit online abzufragen sowie nicht vorrätige Ware über den Webshop in die Filiale zu bestellen. Für Boldin vollzieht Promarkt mit diesem umfassenden Multichannel-Ansatz nur nach, was bei den Konsumenten heute bereits Alltag ist: »In vielen Fällen sind es die gleichen Kunden, die die verschiedenen Kanäle benutzen.« Essentiell sei es dabei, den Konsumenten online und stationär ein einheitliches Pricing zu bieten. »Die Kunden sind heute immer informierter und fühlen sich über das Ohr gehauen, wenn es beim gleichen Händler online und stationär unterschiedliche Preise gibt«, so Boldin.

Während viele Wettbewerber vor einem ähnlich konsequenten Multichannel-Modell zurückschrecken, sieht Boldin in der Strategie vor allem Vorteile: »Durch die enge Vernetzung der Prozesse entstehen keine Mehrkosten, sondern schnellere Durchlaufzeiten und eine verbesserte Auslastung – zum Beispiel in unserem hauseigenen Reparaturbetrieb –, was sich auch kostenseitig positiv bemerkbar macht.« Promarkt komme dabei seine schlanke, zentral geführte Unternehmensorganisation zugute. Weitergehende Entscheidungen, die sich um Fragen des Sortiments und des Preises drehten, könnten so zentral getroffen werden. »Ob die Kunden auf den Online-Button klicken oder im Markt kaufen ist dabei im Prinzip egal: Wir verstehen und als eine Verkaufsfläche und steigern damit die Besuchsfrequenz«, so Boldin.


  1. Promarkt startet neu durch
  2. Rundgang durch den Pilot-Markt
  3. Umfassende Kanalverflechtung
  4. Keine Angst vor Media/Saturn

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