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Betriebsrat schlägt Alarm

Autor:Joachim Gartz • 12.11.2008 • ca. 0:50 Min

Inhalt
  1. Qimonda hofft und bangt um seine Existenz
  2. Betriebsrat schlägt Alarm

Qimonda leidet unter dem massiven Preisverfall bei Speicherchips. Die Verkaufspreise liegen teilweise deutlich unter den Herstellungskosten. Das Unternehmen, das weltweit noch 12 000 Menschen beschäftigt, machte zuletzt mehr Verlust als Umsatz. Allein in den ersten neun Monaten dieses Geschäftsjahres verzeichnete der Konzern ein Minus von 1,5 Mrd. Euro. Nun droht Qimonda das Geld auszugehen. »Es ist keine Frage von Tagen, aber von Wochen oder Monaten«, heißt es im Konzernumfeld. Bis spätestens Anfang des Jahres brauche Qimonda einen Investor, der neues Geld bereitstelle, ansonsten drohe die Insolvenz.

Der Betriebsrat des angeschlagenen Konzerns schlägt dagegen nun auch öffentlich Alarm. Man habe einen Brief an die sächsische Landesregierung geschrieben und um Hilfe gebeten, sagte ein Betriebsratsmitglied am Dresdner Standort. »Wir werden das uns zur Verfügung stehende Instrumentarium nutzen«, hieß es aus dem sächsischen Wirtschaftsministerium. Einzelheiten wollte ein Sprecher nicht nennen.

Vor einem Monat hat Qimonda angekündigt, weltweit nochmals 3.000 Arbeitsplätze zu streichen zu. Die Hälfte davon entfällt auf Deutschland. Allein in Dresden sollen mehr als 900 Stellen wegfallen, weitere 600 in der Zentrale in München. Insgesamt beschäftigt Qimonda in Deutschland knapp 5.000 Menschen.

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