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Rezession heizt Wirtschaftsspionage an

2009 ist mit einer deutlichen Zunahme der Wirtschaftsspionage zu rechnen, weil die drohende weltweite Rezession Unternehmen zu Entlassungen und Einsparungen zwingt. Der ohnehin große Schaden, der deutschen Unternehmen durch das Ausspähen von Daten entsteht, wird dadurch weiter anwachsen.

Autor:Redaktion connect-professional • 27.1.2009 • ca. 0:45 Min

Inhalt
  1. Rezession heizt Wirtschaftsspionage an
  2. Gefahr von innen

Schrumpfende Umsätze und Gewinne zwingen Unternehmen, Kosten einzusparen - durch Entlassungen, aber meist auch dort, wo der Nutzen für einen schnellen Wachstumsschub nicht unmittelbar ist: bei Investitionen in Forschung und Entwicklung, deren Ergebnisse naturbedingt erst mittelfristig greifen. Weil viele Unternehmen damit an Marktdynamik verlieren und diese Schwäche aus eigener Kraft nicht wieder wettmachen können, rechnet Datensicherheitsexperte Utimaco 2009 mit einem deutlichen Anwachsen der Wirtschaftsspionage. Experten beziffern deren Schaden für deutsche Unternehmen jetzt schon auf 50 Milliarden Euro pro Jahr, Tendenz steigend. Vor allem die BRIC-Länder China und Russland waren schon bisher nicht sonderlich zurückhaltend, wenn es um die Bespitzelung deutscher Unternehmen und ihres Know-hows ging. Hinzu kommt, dass die weltweite Wirtschaftskrise auch bei ihnen nicht Halt macht. »Gerade aus China und Russland rechnen wir deshalb mit einem massiven Anstieg der Wirtschaftsspionage-Aktivitäten,« erklärt Markus Bernhammer, Executive Vice President Central and Eastern Europe der Utimaco Safeware AG in Oberursel. »Diese Länder wollen den mühsam aufgebauten Anschluss an die führenden Industrienationen auf keinen Fall verlieren und werden alles dafür tun. Die Hemmschwelle zur Wirtschaftsspionage wird jedenfalls deutlich sinken, auch in anderen Ländern.«