Hintergrund ist eine Entscheidung des EU-Parlaments vom vergangenen Jahr, wonach die Roaming-Gebühren sukzessive abgeschafft werden sollen. „Das Smartphone ist für die meisten Menschen längst zum unverzichtbaren Begleiter im Alltag geworden – sei es zum Telefonieren, Navigieren, Surfen oder zum Kurznachrichtenschreiben – und dabei gelten auf dem Heimatmarkt häufig sehr günstige Tarife. Diese attraktiven Konditionen reisen bald zur Konferenz, zum Städtetrip oder zum Bergsteigen mit“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Manche Mobilfunkanbieter haben die Roaming-Gebühren schon jetzt bei einigen Verträgen oder Vertragsverlängerungen gestrichen. Welche Regelungen bei Flatrate-Tarifen greifen, sollten nach Empfehlung des Branchenverbandes Bitkom Kunden vor Abreise bei ihrem Anbieter erfragen. Teils gelten die Flatrates auch im EU-Ausland, teils werden attraktive Minuten- und Datenpakete für die Reise angeboten.
Für die deutschen Mobilfunkunternehmen ist der Wegfall der Roaming/Gebühren eine wirtschaftliche Herausforderung. Rohleder: „Die Netzbetreiber investieren jedes Jahr große Summen in Ausbau der Infrastruktur – allein seit dem Jahr 2000 mehr als 170 Milliarden Euro. Die Erlöse aus dem Roaming waren ein wichtiger Posten zur Refinanzierung dieser Ausgaben, der künftig wegfällt. Umso wichtiger ist es, dass ein Missbrauch durch permanentes Roaming verhindert wird.“ Beim permanenten Roaming würden deutsche Verbraucher SIM-Karten von ausländischen Netzbetreibern, die aufgrund geringer Infrastrukturinvestitionen teils sehr niedrige Tarife anbieten können, dauerhaft hierzulande nutzen.