Dipl.-Ing. Michael Schusser, Projektverantwortlicher im Bereich Operations & Maintenance bei Mobilkom Austria, dem größten österreichischen Mobilfunkbetreiber, stellt unumwunden fest: »Der Sollwert für die Verfügbarkeit unseres Rechenzentrums liegt bei 99,9 Prozent, das sind in der Summe einige Minuten Systemausfall im Jahr«. Diese Rahmenbedingungen stellen hohe Anforderungen an die RZ-Infrastruktur und RZ-Sicherheit, angefangen von der Stromversorgung und Klimatisierung bis hin zur Brandfrüherkennung und Zutrittskontrolle. Heutige Hochleistungsserver erzeugen auf Grund der Packungsdichte eine enorme Abwärme »Damit ist die Gefahr gegeben, dass sich die Serverräume übermäßig erhitzen, was wiederum zu Systemausfällen führt und die Lebensdauer der elektronischen Teile reduziert«, warnt Ralf Dahmer, Director Product Management IT Solutions beim Herborner IT-Infrastruktur-Spezialisten Rittal, der einer der Hauptlieferanten für das Rechenzentrum von Mobilkom Austria ist.
Bei dem österreichischen Mobilfunk-Betreiber war die Vorgabe klar: auf den 600 Quadratmetern des Rechenzentrums war die Raumtemperatur bei konstant 22 Grad zu halten und die maximale Temperatur in den Rechnerschränken sollte 24 Grad nicht übersteigen. »Durch diese Rahmenbedingungen haben wir selbst unter ungünstigsten Umständen einen Zeitpuffer von einer halben Stunde bis zur Überhitzung«, erläutert Michael Schusser. Die Lösung besteht zum einen in Hochleistungs-Kühlaggregaten, die gekühlte Luft über den Doppelboden in das Rechenzentrum blasen, zum anderen in der Kühlung der Serverschränke über Dachlüftermodule. »Wir haben die Soll-Innentemperatur durch eine optimale Kombination von Rack-Raum-Volumen, die Lüfterleistung und die Anhebung des Dachs um 50 Millimeter erreicht«, sagt Schusser und ergänzt: »Auch für einen weiteren Anstieg der Leistungsdichte sind wir gewappnet. Wir können dann nachträglich belüftete Türen einbauen«.