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Schreckensszenario Fachkräftemangel

17. April 2020, 11:30 Uhr | Autor: Stefan Adelmann

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Ein neues Mindset

Die breite Mehrheit der Unternehmen würde sich jedoch laut der Hays-Studie noch im “Dornröschenschlaf” befinden. “Der Fachkräftemangel stellt vor allem für die Unternehmen eine Bedrohung dar, die nicht willens sind, die neue Realität am Arbeitsmarkt anzuerkennen.” Es sind also nicht nur Bildungswesen und Politik, die, wie so oft proklamiert, in der Pflicht stehen, sondern allem voran die Wirtschaft selbst. Es erfordert Investitionsbereitschaft. Nicht nur in höhere Löhne und eine Verbesserung des Arbeitsumfeldes, sondern auch in Weiterbildungsmaßnahmen. Es braucht mehr Bemühungen, Fachkräfte selbst auszubilden und zu fördern. Das kann auch bedeuten, dass nicht nur Idealkandidaten eingestellt werden, sondern Bewerbern Raum und Zeit im Unternehmen zugesprochen wird, um sich zur perfekten Besetzung zu entwickeln. 

“Halten wir also fest: Larmoyanz, gepaart mit Schuldzuweisungen an das träge Bildungssystem, helfen Unternehmen nicht weiter”, ziehen die Studienautoren ihr Fazit. Sie zählen zahlreiche Werkzeuge für Unternehmen auf, um dem tatsächlichen oder zumindest dem gefühlten Fachkräftemangel zu begegnen – von neuen Wegen in der Rekrutierung über den Aufbau einer Arbeitgebermarke bis hin zur Automatisierung von Routineaufgaben. Vor allem sei aber ein bewerberzentriertes Mindset notwendig. Beispiele für eine gelungene, moderne Personalpolitik gibt es im Markt bereits viele und somit auch Belege dafür, dass sich das vermeintliche Schreckensszenario Fachkräftemangel mit der richtigen Strategie durchaus bewältigen lässt.

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