Wildwuchs bei der Personalsoftware
- Serviceorientierte Personalverwaltung
- Wildwuchs bei der Personalsoftware
- Stammdaten ohne Redundanzen
»Als uns die Landesregierung mit dem Projekt betraute, gab es landesweit sieben unterschiedliche Systeme für das Personalmanagement«, schildert Gerhard Dörr, Abteilungsleiter für Informations- und Kommunikationstechnik beim LBV, die Ausgangssituation. Über die Vereinheitlichung der Software-Systeme hinaus sollten eine bedienungsfreundliche Oberfläche und ein zentraler Datenbestand für alle Abteilungen geschaffen werden. »Schließlich haben wir uns für DIPSY entschieden.« DIPSY – die Abkürzung steht für Dialogisiertes Integriertes Personalverwaltungssystem – ist eine Host-Applikation, deren Entwicklung bereits im Jahr 1993 begann und die immer wieder ergänzt, erweitert und überarbeitet wurde. DIPSY beruht auf Legacy-Technologien der Software AG: der Programmierumgebung Natural und dem Datenbanksystem Adabas. Für die beteiligten Dienstleister dieses Software-Herstellers stand die Vorgehensweise frühzeitig fest: »Die vielfältigen Anforderungen ließen sich am besten dadurch erfüllen, dass wir die Mainframe-Applikation DIPSY in eine serviceorientierte Architektur überführten«, erläutert Christian Göbel, Leiter Professional Services bei der Software AG. Dadurch können verschiedene Anwendungen auf wiederverwendbare Basisfunktionen des Personalmanagementsystems zugreifen. Mit Hilfe einer SOA ist es möglich, eine bestehende Anwendung leichter an fachliche Vorgaben anzupassen. Zudem lassen sich mit diesem Architekturmuster vorhandene Applikationen leichter integrieren, sodass der Nutzer über eine einheitliche Oberfläche auf verschiedene Programme und Daten zugreifen kann. Zunächst entstand für die Mainframe-Applikation DIPSY eine Intranet-Lösung, auf die alle beteiligten Ressorts in der Landesverwaltung Zugriff haben. Hierfür kommt die Middleware Webmethods EntireX zum Einsatz, mit deren Hilfe sich unterschiedliche Anwendungen in der Behörde integrieren lassen. So war es möglich, zentrale Funktionen rund um das Personalmanagement von DIPSY auch für andere Verfahren zu öffnen und diese ressortübergreifend als wiederverwendbare Services zugänglich zu machen.