Hemmschuhe der Digitalen Transformation

Sind wir schon angekommen?

27. Januar 2020, 9:17 Uhr | Autor: Sarfraz Ali / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Treiber des Erfolgs

Promptness Success Digitale Transformation
© Smartsheet/Loudhouse

Die Umfrage ergab außerdem einen Zusammenhang zwischen dem Projekterfolg und der Einstellung in der Organisation sowie der Nutzung von unterstützenden Tools. Nahezu alle Organisationen (96 Prozent) sagen, dass die „Zusammenarbeit der Interessengruppen wichtig für ein erfolgreiches Transformationsprojekt“ ist. Also sollte der Vorstand oder ein dazu bestimmter Vertreter möglichst eng mit eingebunden sein. Neun von zehn (88 Prozent) sind der Ansicht, dass „ein erfolgreiches Programm der digitalen Transformation nur funktionieren kann, wenn alle im Unternehmen zusammenarbeiten“. Dies bedeutet, dass es darauf ankommt, alle für die Vision zu gewinnen und über den geplanten Ablauf zu informieren. Nach Abschluss des Projekts wird die Bedeutung der Zusammenarbeit sogar noch wichtiger: Sie wird als größter Einzelbeitrag zum Erfolg eines kürzlich abgeschlossenen Projekts genannt.

Anlässlich von ausführlicheren Einzelinterviews im Rahmen der Studie kristallisierte sich bei erfolgreichen Projekten ein gemeinsamer Faktor heraus. Ein Teilnehmer aus der Gruppe „Deutschland, Großunternehmen, Marketing, Abteilungsleiter“ formuliert es so: „Alle Stakeholder waren von Anfang an mit an Bord und alle Aspekte des Projekts wurden offen im Unternehmen kommuniziert. Die ‚User Experience‘ wurde mit allen späteren Nutzergruppen zusammen entwickelt.“

Technologischer Vorsprung
Fast die Hälfte (49 Prozent) der Unternehmen mit kürzlich abgeschlossenen Transformationsprogrammen sind der Ansicht, dass die Technologie einen großen Anteil am Projekterfolg hatte. Die Mehrheit (81 Prozent) gibt an, dass zur Unterstützung ihres Projekts eine spezifische Lösung implementiert wurde. 39 % nutzen eine einzige, einheitliche Plattform, 35 Prozent nutzen integrierte Lösungen (eine Mischung verschiedener Tools) und 7 Prozent nutzen eine spezialisierte Einzellösung. Diese Nutzung von Tools zur Unterstützung größerer Projekte leistete den Erfolgsraten einen erheblichen Vorschub, und einige Unternehmen sagten aus, dass der Gesamterfolg bei Nutzung einer ganzheitlichen Lösung fast dreimal so hoch ist wie bei der Nutzung integrierter Software. Bei 67 Prozent der Organisationen, die eine zentrale Plattform nutzen, läuft das Projekt voll im Zeitplan, während dies nur bei 40 Prozent mit einem integrierten Ansatz der Fall ist.

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Sarfraz Ali, Smartsheet
Sarfraz Ali ist leitender Direktor Marktentwicklung bei Smartsheet.
© Smartsheet

Deutsche Unternehmen zeigen sich sehr viel zuversichtlicher, dass sie in die richtigen Tools für das Projektmanagement investiert haben (55 Prozent) als britische (46 Prozent). Dieselbe Lücke von 9 Prozent ergibt sich auch zwischen deutschen Firmen, die angaben, dass ihr Projekt voll im Zeitplan ist (61 Prozent), und dem Durchschnittswert von 52 Prozent bei britischen und US-amerikanischen Firmen. Diese übereinstimmenden Zahlen bei den einheitlichen Lösungen können auf den Einfluss der Standardisierung zurückzuführen sein. Bei Nutzung verschiedener Technologien kann es vorkommen, dass die Tools nicht effektiv miteinander kommunizieren, was zu Doppelarbeit oder Kommunikationsfehlern führt. Bei einem einzigen, standardisierten Tool lässt sich dieses Risiko beherrschen.

Zusammenarbeit ist der Schlüssel
Die Daten bieten wertvolle Erkenntnisse aus dem Inneren zahlreicher Projekte der Digitalen Transformation und es kristallisiert sich ein schlüssiges Bild der Faktoren heraus, die den Erfolg ausmachen. Die Botschaft für deutsche Unternehmen ist klar – nahtlose Zusammenarbeit zwischen allen Teilen des Projekts gibt den Ausschlag. Die Daten legen außerdem nahe, dass Projektierungs-Tools zum Fortschritt von Projekten beitragen, dies aber umso effektiver, wenn sie Teil einer ganzheitlichen Lösung sind. Für Organisationen, die noch Probleme haben, lautet der Rat, dass alle Interessengruppen von Anfang an mit ins Projekt geholt und bis zum Ende bei der Stange gehalten werden müssen. Die Organisation muss ihre Motivation und Kommunikation auch in den schwierigeren Projektphasen wie der Auswahl von Zulieferern aufrechterhalten, damit das Projekt erfolgreich und langfristig nutzbringend ist.


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