Der ITK-Verband Bitkom hat eine Checkliste zum Einsatz sozialer Medien in Unternehmen veröffentlicht. Die Hinweise reichen von strategischen Fragen über die Implementierung entsprechender Tools bis zur Erfolgsmessung.
Laut einer Bitkom-Umfrage nutzen aktuell etwa zwei Drittel aller Unternehmen in Deutschland soziale Medien wie Blogs, Kurznachrichtendienste oder soziale Netzwerke. Meistens wird Social Media für Marketing und PR eingesetzt. »Der nächste Schritt ist die Implementierung im Kundenservice, in der Produktentwicklung oder in der internen Kommunikation«, meint Bitkom-Präsident Dieter Kempf. Der konsequente Einsatz sozialer Medien führe zu tief greifenden Veränderungen in den Unternehmen, ist Kempf überzeugt. Auch die Strukturen und Prozesse in den Unternehmen stünden durch soziale Medien vor einem Wandel.
Der in neuer Auflage erschienene »Bitkom Leitfaden Social Media« zeigt Lösungsansätze und Best Practice-Beispiele. Er richtet sich in erster Linie an kleinere und mittelständische Unternehmen, die mit der Nutzung sozialer Medien beginnen oder diese ausbauen wollen. Der Leitfaden ist in der zweiten Auflage erschienen und steht kostenlos auf der Bitkom-Webseite zur Verfügung. Die Erstauflage des Leitfadens verzeichnete rund 30.000 Downloads.
Die zehn Kernpunkte der Checkliste im Überblick:
Unternehmen sollten zunächst prüfen, in welchen Geschäftsbereichen und Handlungsfeldern ihnen soziale Medien einen Mehrwert bieten können. Bei der Analyse sollten sie neben PR und Marketing auch andere Bereiche wie das Personalwesen, den Kundenservice oder die Produktentwicklung einbeziehen.
Organisationen sollten sich konkrete, realistische und messbare Ziele setzen, die sie mit Social Media im jeweiligen Unternehmensbereich erreichen wollen.
Social Media erledigt sich nicht nebenbei. Es sollte festgelegt werden, wer für Social Media verantwortlich ist und wer die Aktivitäten steuert. Dabei sollte sichergestellt sein, dass die Mitarbeiter ausreichend Zeit haben und finanzielle Ressourcen zur Verfügung stehen. Sinnvoll kann die Einrichtung einer Arbeitsgruppe sein, um die verschiedenen Aktivitäten zu koordinieren.
Der finanzielle und personelle Aufwand der Social Media Aktivitäten sollte genauso gewissenhaft kalkuliert werden, wie das auch bei anderen Projekten der Fall ist. Dabei sollte insbesondere der Aufwand für die Interaktion mit Social Media Nutzern einbezogen werden.