Bisher werden viele M2M-Lösungen noch über durchschnittlich zwei Jahre hinweg einzeln für jeden Endkunden entwickelt, heißt es und weiter: „Jedes Telekommunikationsunternehmen betreut pro Monat etwa zehn Geschäftskunden mit jeweils individuellen Lösungen. Um dies effizienter zu gestalten, wurden Systemhäuser oder Modulanbieter dazwischengeschaltet. Dies macht die Telekommunikationsunternehmen jedoch zu einem von vielen Gliedern in der Wertschöpfungskette, ohne ihren Anteil an der Wertschöpfung zu erhöhen.“
Eine Standardisierung der gefundenen Lösungen finde bisher kaum statt, sei aber zumindest auf Ebene der Industrien wie Logistik oder Automotive notwendig, um nicht für jeden Kunden eines Bereichs eine individuelle Lösung akquirieren und bauen zu müssen. „Aktuell nicht realisierte Anwendungen werden häufig manuell bereitgestellt. Dies kann den Effizienzlevel gefährden, den die Telekommunikationsunternehmen mittels hoher Automatisierung und Outsourcing mühsam erreicht haben“, warnt Klünter.
Langfristig sollten Unternehmen diese Lösungsbausteine zur Industrialisierung entwickeln, ohne das Marktwachstum zu verpassen. „Kurzfristige Auftragsspitzen für M2M-Lösungen sollten nicht abgewiesen werden, nur weil Fachkräfte fehlen. Um jedoch eine langfristige Kostensteigerung auf Seiten des Unternehmens zu vermeiden, können externe Dienstleister die aufkommenden Spitzen temporär abdecken“, so Klünter.
Wichtig sei zudem ein Blick auf Datenschutz und IT-Sicherheit, denn mit zunehmender Verbreitung von M2M steige auch die Gefahr von Missbrauch durch Manipulation und Datendiebstahl.