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Stiefkind Backup-Restore? (Fortsetzung)

Autor: Redaktion connect-professional • 13.7.2005 • ca. 1:25 Min

Chance für Systemhäuser und Integratoren
»Im Mittelstand funktioniert die Ökonomie eben noch lokal, und darauf müssen sich die Hersteller einstellen«, sagte Feil (Adic). Hier liege eine Chance für die Systemhäuser und Integratoren, die langjährig mit ihnen oft mittelständischen Kunden zusammenarbeiten. Spate (Yosemite) meinte dagegen, dass grundsätzlich zu viel Beratung und Service berechnet werde, was gerade kleinere Unternehmen nicht wollten. »Deshalb müssen die Hersteller ihre Produkte so dynamisch und zuverlässig wie möglich machen, zum Beispiel mit Self-Tuning-Features«, forderte er.
Schneider (Orchestra) berichtete, dass größere Mit­telständler häufiger Be­ra­tungsinteressse äußerten, wirklich kleine Unternehmen dagegen weniger. Restore-Vorgänge würden bei Orchestra-Kunden grundsätzlich getestet. »Wir übergeben die implementierte Lösung nur mit Abschlusstest und Dokumentation. Schließt der Kunde einen Hotline-Vertrag, hat er An­spruch auf proaktive Checks, etwa Vor-Ort-Tage oder Logfile- Analysen. Hierbei prüfen wir, ob das Backup-Fenster stimmt, das Datenwachstum im Rahmen bleibt oder anderweitige Fehler aufgetreten sind.«
Neue Möglichkeiten eröffnet nach Meinung der Roundtable-Teilnehmer eine engere Verknüpfung zwischen Archivierung und Backup/Restore, wie sie ja schon durch gesetzliche Regelungen zur Datenaufbewahrung nahe gelegt wird. »Das bedeutet allerdings, dass man operative und historische Daten unterscheiden muss«, wandte Bunn (Veritas ) ein.
Aber auch veränderte Pricing-Strukturen könnten frischen Wind in den Backup/Restore-Markt bringen. So fordern virtuelle Tape Lösungen veränderte Pricing-Strukturen der Hersteller von Backup-/Restore-Software. »Die Laufwerks- oder Slot-basierenden Preismodelle sollten in Verbindung mit virtuellen Tapelösungen entsprechend angepasst werden«, sagt Erb (Storage Tek). Nach außen propagieren bisher nur wenige Hersteller mengenbasiertes Pricing. Spate (Yosemite) betonte, dass er komplexe Preisstrukturen, die auf Be­triebssystemen oder CPUs basieren, für unfair halte. Daher habe sein Unternehmen eine Server-basierende Flat-Pricing-Struktur eingeführt.
Wall (Atempo) wies darauf hin, dass seine Kunden seit einiger Zeit auch volumenbasierte Preismodelle wählen können. Thurnhofer (CA) berichtete, dass auch CA unterschiedliche Preismodelle anbiete. »Welches ein Kunde wählt, ist eine Frage der Argumentation. Manche Kunden wollen lieber Standard-Preise, weil sie dann wissen, womit sie rechnen müssen.«