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Vergleichstest VPN-Appliances

Bandbreitenlimitierung

Autor: Redaktion connect-professional • 27.4.2008 • ca. 1:40 Min


Mit der Siemens-Teststellung war dieses Verhalten abbildbar. Allerdings ging das nur mittels entsprechender Konfiguration der WFQ-Funktionalität, die eigentlich nicht für Strict-Priority, sondern für das Weighted-Fair-Queuing gedacht ist. Die Funkwerk-Teststellung beherrschte diesen Mechanismus, wenn wir fest Frame-Formate von 512 Byte verwendeten.

Nutzen wir Imix-Datenströme, kam es zu ungenauen Messergebnissen. Auch bei Clavister gab es Abhängigkeiten des Verhaltens im Zusammenhang mit der Frame-Size. Die Teststellung von Gateprotect arbeitete inkonsistent und das System von Underground8 ließ sich nicht von seiner Aufgabe überzeugen.

In einem dritten Test wollten wir dann den verschiedenen Prioritäten Bandbreitengarantien von jeweils 0,5 MBit/s einräumen. Die Daten der höchsten Priorität sollten so lange frei von Verlusten bleiben, wie dies möglich ist. Diese Aufgabe war mit keiner der fünf Teststellungen
erfüllbar. Die Gründe hierfür liegen soweit nachvollziehbar teils im Design, teils in Produktschwächen. So waren große Schwankungen in den Messergebnissen in Abhängigkeit von den Frame-Formaten feststellbar.

In unserer vierten Testreihe haben wir dann die großen Appliances für die Zentrale in einer Zangenmessung untersucht. Das jeweilige System sollte mit maximaler Leistung ins Internet senden aber dabei die 16 MBit/s-WAN-Anbindung nach draußen nicht überlasten. Daher sollte eine Bandbreitenlimitierung auf 16 MBit/s eingerichtet werden.

Eine exakte Limitierung war mit keinem der getesteten Systeme möglich. Dabei war das Verhalten der Systeme von den verwendeten Frame-Formaten abhängig. Mit großen Formaten kamen die Systeme vergleichsweise gut zurecht. Verwendeten wir kleinere Formate, stieg das Limit in der Regel auf Werte an die 20 MBit/s an.

Dabei war das Verhalten des Clavister-Systems lastabhängig. Und die Lösung von Underground8 arbeitete auch hier nicht korrekt.

Unsere fünfte Testreihe entspricht der dritten. Allerdings musste nun die Appliance der Zentrale unidirektional an Office 1 senden. Da die WAN-Anbindung von Office 1 eine Bandbreite von 4 MBit/s haben sollte, sollte die Zentrale maximal mit dieser Leistung an Office 1 senden.

Die restlichen 12 MBit/s an WAN-Bandbreite, die der Zentrale in unserem Szenario zur Verfügung steht, sollte für den unidirektionalen Datentransfer ins Internet zur Verfügung stehen. In einem ersten Test sollten die Bandbreiten entsprechend diesen Vorgaben limitiert werden, um eine Überlastung der WAN-Verbindung zu vermeiden.

Die Teststellungen von Clavister, Gateprotect und Siemens erfüllten diese Vorgaben weitgehend, wenn auch nicht ganz präzise. Das System von Funkwerk arbeitete hier inkonsistent und die Underground8-Teststellung bot nicht genügend Klassen in ihrer Klassenhierarchie.