Wireless-LAN-Security

Tipps zum Schutz drahtloser Netzwerke

13. Januar 2012, 14:50 Uhr | Mathias Hein, freier Consultant in Neuburg an der Donau

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Versteckte SSIDs oder MAC-Address-Filter sind nutzlos

7. Nicht auf versteckten der SSIDs vertrauen

Ein Mythos der WLAN-Sicherheit basiert darauf, dass auf den Access-Points das SSID-Broadcasting deaktiviert und somit das Netzwerk versteckt wird. Das Ausbleiben der SSID-Beacons soll verhindern, dass Hacker das WLAN erkennen. Diese Maßnahme sorgt jedoch nur dafür, dass die SSIDs von den Access-Points nicht mehr zyklisch übermittelt werden. Die SSID wird jedoch immer noch in den 802.11-Requests – und in einigen Fällen sogar in den Probe Request und Response Paketen - enthalten sein. Ein Hacker entdeckt diese "versteckten" SSIDs ziemlich schnell indem er den WLAN-Verkehr mit einem einfachen Wireless-Analysator aufzeichnet.
Das Deaktivieren des SSID-Broadcastings schafft zwar eine gewisse Schutzschicht für das WLAN, aber es wird in der Regel mit einem negativen Einfluss auf die Netzwerkkonfiguration und die Netzleistung bezahlt. Bei dieser Lösung müssen die SSIDs auf allen Clients manuell eingegeben werden, was die Client-Konfiguration erheblich erschwert. Darüber hinaus steigt die Anzahl der Probe-Requests und -Responses, was zur Verringerung der WLAN Performance führt.


8. MAC-Address-Filter sind so gut wie nutzlos

Ein weiterer Mythos der drahtlosen Sicherheit besagt, dass MAC-Adress-Filter eine zusätzliche Sicherheit bieten, indem kontrolliert wird, welcher WLAN-Client Zugang zum Netzwerk erhält. Gegen diese Aussage ist nichts einzuwenden, aber denken Sie daran, dass ein Hacker nur den Netzverkehr mitlesen muss, um die für das WLAN autorisierten MAC-Adressen zu erkennen. Anschließend fälscht dieser seine eigene MAC-Adresse und gelangt problemlos in das WLAN.
Aus diesem Grund sollte man die MAC-Filterung nicht in dem Glauben implementieren, dass man damit das WLAN erheblich sicherer gemacht hätte. Das Netz ist auch bei aktivierten MAC-Filtern noch immer offen wie ein Scheunentor und zudem kann die Verwaltung und das Management der MAC-Adresseinträge zeitaufwändig und kann zum Alptraum bei der Fehlersuche werden.

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