Während der 4G- und LTE-Netzausbau in Deutschland und Europa weiter voranschreitet und die Abdeckung lückenloser wird, arbeiten die Ideenschmieden der namhaften Telekommunikationsausrüster bereits eifrig am nächsten Schritt. Zwar braucht die kommerzielle 5G-Technologie noch einiges an Forschung und Entwicklung bis zur Marktreife, aber einige Möglichkeiten können bereits auf 4G-Geräten angewendet werden, ohne dass Änderungen an Funkschnittstellen-Standards vorgenommen werden müssen: mithilfe – sogenannter Pre-5G-Funktionen.
Der Schritt zur fünften Mobilfunk-Generation wird ohne Zweifel die bereits laufende Verzahnung von physischer und digitaler Welt weiter vorantreiben und in einem weitaus umfassenderen Maße ermöglichen. Die rasende Entwicklung des "Internet der Dinge" und die Initiativen rund um die vierte industrielle Revolution – die sogenannte "Industrie 4.0" – kündigen diesen Trend bereits heute an. Immer mehr Geräte des Alltags werden "smart" und das Prinzip BYOD ist aus vielen Firmen gar nicht mehr wegzudenken. Die Durchdringung aller Gesellschaftsschichten und Berufsgruppen mit Smartphones, Tablets, Wearables und anderen vernetzten Geräten nimmt ständig zu. Durch den Einsatz der gegenwärtigen Mobilfunk-Generation, so leistungsstark sie auch sein mag, ist jedoch tatsächlicher ungehinderter Zugriff auf Anwendungen und Informationen in Echtzeit unabhängig von Zeitpunkt und Standort noch nicht möglich.
Der aktuelle Stand der 5G-Forschung sieht den Schlüssel zu einem Netzwerk, das solchen Zugriff erlaubt, in dynamischen, adaptiven Mesh-Netzen, die auf IP-Backhaul basieren. Durch so genannte selbstadaptierende Software-Defined-Air-Interface (SDA)-Schnittstellen, an denen ZTE bereits seit 2009 arbeitet, können in ein und demselben Netzwerk verschiedene Elemente eine Vielzahl unterschiedlicher Dienste unterstützen. Zudem nutzen sie verschiedene Wireless-Access-Technologien um die optimale Adaption und damit die maximale Effizienz der SDA zu erzielen.