Distributor strebt Portfolio-Erweiterung an

Umbau bei Arrow ECS zeigt Wirkung

16. Dezember 2010, 10:52 Uhr | Samba Schulte

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Alle Bereiche wachsen – nur das Sun-Geschäft schmerzt

Bei der Stärkung und dem Ausbau aller Lösungsbereiche komme man weiter gut voran, versichert Erika Walter. »Wir wachsen in allen Bereichen«, sagt der Arrow-Chef und zählt als besonders erfreuliche Beispiele den IBM-Bereich, den Themenbereich Virtualisierung mit den Herstellern VMWare und Cirtix sowie den Storage-Bereich mit Hersteller Netapp auf. Gerade mit dem IBM-Bereich zeigt sich der Geschäftsführer besonders zufrieden: »Hier haben wir ein Wachstum von über hundert Prozent erreichen können.« Das sei auch dem stabilen, gut aufgestellten Team in diesem Bereich zu verdanken. Im Übrigen konnte Arrow zur Jahresmitte mit Abschluss des Vertrages über den Software-Vertrieb des Herstellers sein Sortiment vervollständigen: »Wir sind damit IBM-Vollsortimenter«, freut sich Walter.

Dagegen bereitet ausgerechnet das Geschäft mit Traditionsherstellerpartner Sun dem Geschäftsführer Sorgen: »Das Sun-Geschäft entwickelt sich seit der Übernahme des Herstellers durch Oracle sehr schwierig«, findet der Arrow-Chef deutliche Worte. Dabei habe man im neu aufgestellten Oracle-Hardware-Bereich sogar Marktanteile gewinnen können. Doch insgesamt zeigt sich auch in den zurückgehenden Marktanteilen des Herstellers Sun im Server-Markt: Viele Sun-Reseller finden sich im Oracle-Bereich nicht wieder und wechseln zu anderen Herstellern. Walter betont jedoch die Chancen, die das Oracle-Geschäft seiner Firma und den Handelpartnern biete: »Oracle denkt eben nicht in Hardware oder Software, sondern in Lösungen – und dieses Konzept kann aufgehen.« Für Arrow laufe das neu hinzugewonnene Oracle-Software-Geschäft jedenfalls sehr gut an: Die Fachhandelsprogramm stünden, man habe nun alle Zertifizierungen und schule Hardware-Partner für das Software-Business. Deutlich ist, Einbußen im Hardware-Geschäft hofft man so auszugleichen.

Nicht zuletzt für die Vertiefung der Geschäftsbeziehungen mit den Großkunden sei darüber hinaus der Portfolio-Ausbau strategisch entscheidend. Walter bescheinigt diesbezüglich dem Bereich Security noch Entwicklungspotenzial. »Wir verzeichnen hier einen stabilen Umsatz, doch gilt es den Bereich auszubauen und das Lösungsportfolio zu vertiefen.« Womöglch könnte der Ausbau im Security-Bereich sogar über eine Übernahme erfolgen: Denn Walter zufolge sondiere der US-Konzern ständige die sich konsolidierende Distributionsszene und erst vor kurzem habe man sich in Großbritannien mit einem Security-Spezialisten verstärkt. Konkrete Überlegungen für eine Übernahme hierzulande gebe es aber nicht.


  1. Umbau bei Arrow ECS zeigt Wirkung
  2. Vertrieb und Service neu organisiert
  3. Alle Bereiche wachsen – nur das Sun-Geschäft schmerzt

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