Unified-Communications-Lösungen: Jeder spricht darüber, aber wenige nutzen sie intensiv. Vor dem Hintergrund steigender Mobilität und intensiver globaler Vernetzung, bleibt Firmen allerdings nichts anderes übrig, als den Einsatz von UC weiter voranzutreiben. Ein Aspekt, der in diesem Zusammenhang oft vergessen wird: Ohne den Blick auch auf den Endanwender und seine Bedürfnisse zu richten, drohen UC-Projekte im Sande zu verlaufen.
Schon seit Jahren ist Unified-Communications (UC) ein Thema in Unternehmen. Doch der wirkliche Durchbruch lässt auf sich warten. Laut einer aktuellen Berlecon-Studie – „UCC-Strategien 2012 – Status quo und Investitionspläne in deutschen Unternehmen“ – haben bereits mehr als 60 Prozent der deutschen Firmen mit der Umsetzung von UC-Projekten begonnen. Auch in den Auf- und Ausbau IP-fähiger Netze wird investiert. Ebenso hat die Nutzung von Audio-, Video- und Webconferencing-Anwendungen in den vergangenen beiden Jahren zugenommen.
Als bahnbrechend lassen sich die Vorhaben trotzdem nicht bezeichnen. Viele der befragten Unternehmen geben an, dass sie den Wert der Investition nicht erkennen können – was natürlich dazu führt, dass das Thema UC und der damit einhergehende Kommunikationswandel zwar einerseits als wichtig erachtet wird, andererseits aber keine wirkliche Priorität genießt. Solange der Endanwender dann auch weiter zum traditionellen Telefon greift, statt zum Softphone und sich vor Videocalls drückt, werden sich die Investitionen in UC für Unternehmen auch nicht auszahlen.
Dass es sich lohnt, gerade an diesem Punkt anzusetzen und vielleicht sogar zusätzlich zu investieren, zeigt eine von Logitech im November 2012 in die USA in Auftrag gegebene Studie. Die Analysten von Forrester fanden heraus, dass die Vorteile etwa von Videokonferenzen weit über eine reine Kostenersparnis durch überflüssig gewordene Reisen hinausgehen. Die befragten Firmen gaben an, dass die Meetings insgesamt besser und die Teilnehmer motivierter und produktiver sind. In Zeiten, in denen die Mitarbeiter von zu Hause oder von unterwegs arbeiten oder über diverse Standorte verteilt sind, darf die Kommunikation von Angesicht zu Angesicht nicht unterschätzt werden – auch wenn sie sich vielleicht nicht direkt sichtbar in einem ROI wiederspiegelt.