Bei den meisten herkömmlichen Wireless-Lösungen steuert ein zentraler Controller die Abläufe und die Wartung von Dutzenden, Hunderten oder sogar Tausenden von Access Points gleichzeitig. In diesen Netzwerken wirkt sich ein einziger Controller-Ausfall auf den Betrieb aller verbundenen APs und damit auch auf ihre Benutzer aus. Doch wenn Unternehmen die Kapazitäten ihrer Netzwerke erweitern, benötigen sie auch mehr Controller, was die Kosten und die Komplexität deutlich erhöht. Abhilfe schafft eine in die einzelnen Access Points integrierte Controller-Funktion, modular einsetzbare Access Points sowie gerichtete High-Gain-Antennen (HGA). Dabei handelt es sich um ausgerichtete Antennen mit enger Bündelung der Funkwellen zur besseren Ansteuerung des Funksignals. Über den Controller werden dann weitere Funkmodule hinzugefügt, so dass 2, 4, 6, 8,12 oder 16 Module den Durchsatz erhöhen und somit mehr Leistung bei extrem hohen Nutzerzahlen auf engstem Raum und performancehungrigen Applikationen liefern.
Software-gesteuerte Funkzellen
Da mobile Endgeräte zunehmend das 5GHz-Band nutzen, sollten die Funkzellen konfigurierbar sein um diesen Frequenzbereich gleichzeitig nutzen zu können.
Während sich also immer mehr internetfähige Geräte im W-LAN tummeln, ist die Anzahl der Frequenzen limitiert. In Deutschland regelt das die Bundesnetzagentur. Der Frequenzbereich im 2,4-GHz-Band ist beispielsweise in 14 Kanäle aufgeteilt; wobei in fast allen Ländern nur die ersten 13 nutzbar sind. Werden dem drahtlosen Netzwerk nun omnidirektionale Access Points hinzugefügt, entsteht ein Umkehreffekt aufgrund Gleichkanal-Interferenzen. Mit dem verstärkten Einsatz von mobilen Endgeräten, seien es Tablets oder Smartphones, gibt es einen Trend hin zu 5Ghz. Da Access Points über zwei 2,4 GHz- sowie eine 5 GHz-Funkzelle verfügen, muss die Hardware auf genügend 5 GHz-Funkzellen aufgerüstet werden.
Modulares Design für ein zukunftssicheres Netzwerk
Um auch zukünftige Anforderungen an das drahtlose Netzwerk erfüllen zu können, sollten moderne Access Points modular entwickelt sein und den Austausch von Funkmodulen unterstützen. So ist sichergestellt, das neue Technologien und Standards,wenn notwendig, unterstützt werden können. Ein kostenintensives Austauschen ganzer Access Points wird überflüssig, so dass das bereits getätigte Investment weiterhin genutzt werden kann.
Richtbare Antennen für mehr Abdeckung und Funkfrequenzkontrolle
Eine gerichtete Antenne im Access Point sorgt für eine optimale Funkfrequenzkontrolle und lässt sich zudem für eine bessere Kanalzuweisung sowie ein Nutzer-Performance-Management nutzen. Zudem ermöglicht eine integrierte High-Gain-Antenne eine größere Trennung zwischen den Funkwellen und reduziert mögliche Interferenzen.
Mehrfach-Funkzellen für hohe Nutzeranforderungen
Als ein Shared Medium braucht ein drahtloses Netzwerk entsprechend der steigenden Anzahl an internetfähigen Geräten auch dementsprechend mehr Funkzellen. Moderne Access Point-Architekturen unterstützen mittlerweile zwei bis 16 Funkzellen innerhalb einer einzigen Plattform. Damit ist eine problemlose Erhöhung der Netzwerk-Kapazitäten gegeben, die Abdeckung der Funkfrequenzen wird optimiert und der Übergang bei Technologiewechseln erfolgt problemlos – etwa bei der Unterstützung von 802.11ac Wave 1 beziehungsweise Wave 2
Management-Tools bieten Performance und Zuverlässigkeit
Mit einem in der Cloud oder intern gehosteten Management-Systemen können Unternehmen ihre IT-Abläufe optimieren. Eine Reihe leistungsstarker Netzwerkservices, die die Performance verbessern und für Zuverlässigkeit auf Enterprise-Niveau sorgen, tun ihr Übriges. So ist es möglich, Hochgeschwindigkeits-Clients, die im schnellen 802.11ac-Stuandard arbeiten, von langsamen Wi-Fi-Clients zu trennen und somit die Nutzer auf die Überholspur zu schicken. Weiterhin sorgen Tools zur Applikations-Kontrolle beim Wi-Fi-Datenverkehr für eine zuverlässige Performance und setzen Regeln für über 1400 geschäftskritische Anwendungen mithilfe von integrierter Anwendungstransparenz und -steuerung direkt am Access Point.
Steigende Verwaltungsaufgaben
Das firmeneigene drahtlose Netzwerk zu beschleunigen ist eine Sache. Eine andere ist es, dass Netzwerkadministratoren heute vor der Aufgabe stehen, das Internet der Dinge in ihren WLAN-Netzen auch zu verwalten. Leistungsfähige Verwaltungssoftware, die einen einfachen und schnellen Integrationsvorgang bietet, erlaubt die Administration einer beliebigen Anzahl beziehungsweise beliebiger Arten von Geräten im Drahtlosnetzwerk – ohne hohe Komplexität, und dass dedizierte Ressourcen erforderlich wären. Solch eine Zuweisungssoftware zeichnet sich durch Einfachheit aus und ist extrem leicht zu installieren und entsprechend bequem auf allen Plattformen, Betriebssystemen und Geräten zu verwalten. Ob Unternehmensmitarbeiter oder Gast, je nach Status kann Software bekannten Nutzern gesicherten, geräteunabhängigen Zugang gewährleisten. Vorinstallierte Schlüssel, die häufig in Drahtlosnetzwerken genutzt werden und diese gefährden, werden umgangen,
Die Gartner-Analysten, Bjarne Munch und Christian Canales, fordern aufgrund der Tatsache, dass es immer mehr Geräte geben werde, die immer häufiger mit ins Büro gebracht würden, dass Netzwerkplaner Lösungen auswählen müssten, auf denen zahlreiche Betriebssysteme installiert seien (Mobile Device Proliferation is Forcing Network Leaders to Redesign Enterprise Wireless LANs, 19. Mai 2014, aktualisiert im Juni 2015).
Der Vormarsch des Internets der Dinge wird vehement anhalten. Unternehmen und Organisationen müssen jetzt reagieren, um mit der Zukunft Schritt halten zu können. Moderne Access-Point-Architekturen bieten die nötige Flexibilität, stellen Kapazitäten ohne teures Austauschen der Hardware bereit und verbessern obendrein die Zuverlässigkeit. Mit diesen Maßnahmen können Unternehmen und Organisation für die kommenden fünf bis zehn Jahre eine komfortable Wireless-Welt erstellen.