Weniger Innovation – viel Geschäft

Wie der Handel von der IFA 2014 profitiert

11. September 2014, 12:46 Uhr | Stefan Adelmann

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Innovationen im Kleinen

Innovationen im Kleinen

Wachstum entstehe laut Kamp besonders durch Innovationen. Die wirklich bahnbrechenden Neuerungen ließen die Aussteller auf der diesjährigen IFA jedoch vermissen. Konnten Besucher 2013 zum ersten Mal Ultra HD-TVs oder Wearable Devices in Augenschein nehmen, wartete die Messe heuer besonders mit Weiterentwicklungen auf. Zahlreiche Hersteller rückten mit eigenen Smartwachtes nach, zeigten neue Smartphones, Notebooks oder Router. Kein Produkt war für sich alleine bahnbrechend, gemeinsam unterstrichen sie jedoch einen deutlichen Trend: Vernetzung war das dominierende Thema der Messe. Wie Kamp betonte, müssten Besucher schon mit der Lupe suchen, um in den Ausstellungshallten ein gänzlich unvernetztes Produkt zu finden. Ob Speicherkarten, Fernseher oder auch Waschmaschinen - das Internet der Dinge ist auf dem Vormarsch und die meisten Geräte kommunizieren via WLAN oder Mobilfunk über das Netz.

Diese Laufrichtung befeuern auch die Carrier, die auf der IFA traditionell mit großen Ständen vertreten sind. Beispielsweise hat die Deutsche Telekom die neuen Tarifoptionen »MagentaEins« für Privatkunden vorgestellt, die Telefonie, Datentransfer für unterwegs und zuhause sowie HD-Fernsehen verbinden. Der Nutzer soll letztendlich alle Angebote aus einer Hand und möglichst übergangslos erhalten. uch Vodafone rüstet sich für das wachsende Datenaufkommen und will seinen Kunden ab November mancherorts eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 200 MBit/s bieten. Zusätzlich startete das Unternehmen eine Streaming-Videothek für 4K-Medien. Beim Thema »Ausbau auf dem Land« zeigten sich die Provider hingegen eher zurückhaltend, der Grundstein für leistungsstarke Netze und modernisierte Tarifstrukturen scheint jedoch gelegt.

Und auch das Thema Smart Home erfuhr auf der IFA nochmals einen Stoß in die Zukunft. »Die Technik, die wir heute im Haus haben, ist erst der Anfang«, erklärt Samsung-CEO Boo-Keun Yoon im just eingeweihten CityCube, dem neuen IFA-Standort des südkoreanischen Herstellers. »Die Wohnung der Zukunft wird spüren, lernen und reagieren«. Zumindest den Einstieg in diesen Bereich ebnen viele Anbieter schon in diesem Jahre. Kommunizierende Hausgeräte von Miele oder Samsung, intelligente Stromversorgung von Digitalstrom oder RWE und nicht zuletzt leistungsfähige Router und Repeater, um alle Geräte ins Heimnetz einzubinden. Im Zentrum dieser Welt steht das Smartphone oder Tablet, das dank zahlreicher Anwendungen das Portal des vernetzten Eigenheims darstellt.

Für den Handel schafft die voranschreitende Vernetzung wiederum eine klare Chance. Viele Produkte entwickeln sich vom geschlossenen System zu einem Lösungsbestandteil und ermöglichen die Option, dem Kunden weitreichenden Service anzubieten. Komplette Lösungsansätze, die Produkte, Netze und Tarife verbinden, sprechen besonders die Kompetenzen des stationären Handels an.


  1. Wie der Handel von der IFA 2014 profitiert
  2. Innovationen im Kleinen
  3. Vom Trend zur Massentauglichkeit

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