Digital Signage

Wie KI dem stationären Handel helfen kann

6. Februar 2020, 13:36 Uhr | Autor: Mike Finckh / Redaktion: Sabine Narloch

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Relevanz und Individualität: KI und Digital Signage werten den physischen Handel auf

Ein solcher Pool von „Ausspiel-Mustern“ gibt Marketingstrategen nahezu unerschöpfliche Möglichkeiten an die Hand. Wichtig sind hier die Punkte Relevanz und Individualität: Werbe- und Informationsbotschaften können passgenauer ausgespielt werden denn je.

Nehmen wir noch einmal das Beispiel Bank: Diese möchte gerade junge Neukunden gewinnen und wirbt „ganz klassisch“ mit Papierplakaten für ihr Jugendkonto, die überall in der Bank aufgehängt sind. Das passt aber nicht zu einem 55-Jährigen, der nun diese Bank betritt. Unter Umständen nervt diesen Bankkunden die Werbung vielleicht. Oder er fühlt sich einfach nicht richtig angesprochen und fragt sich: Will mich diese Bank überhaupt als Kunden haben?

Hier kommt intelligente Digital Signage ins Spiel. So bekommt dieser 55-jährige Bankkunde vielleicht eine Information zu einem „Altersruhesitz für nur 2000 Euro im Monat auf Mallorca“ ausgespielt, während der Jugendliche Informationen über sein erstes kostenloses Gehaltskonto und die junge Mutter über einen Sparplan für die „Ausbildung an einer Spitzenuni in den USA“ erhält.

Diese Beispiele zeigen, wie KI-Lösungen und Digital Signage helfen, Kunden individuell anzusprechen, und damit sympathisch abzuholen. Jeder bekommt seinem Alter und seiner Lebenssituation entsprechend angepasste Werbung. Die Hausbank kann sich so wieder als echte Hausbank für ein sehr breites Publikum positionieren. Das ist übertragbar auf den gesamten Bereich des stationären Handels. Filialen eines Bekleidungsunternehmens adressieren Kunden unterschiedlichen Alters authentisch. Eine Bäckerei fängt mit augenzwinkernder Display-Werbung hungrige Laufkundschaft ein. Und eine Supermarktkette promotet die Angebote der kommenden Woche, immer ein anderes Highlight, entsprechend der Zielgruppe, die am Display gerade vorbeiläuft.

Ein zusätzlicher Baustein in der Ausgestaltung einer möglichst perfekten Customer Journey
Dieses Gedankenspiel lässt sich noch weitertreiben. Wenn wir zum Beispiel die gesamte Customer Journey heranziehen, lässt sich das Ergebnis verfeinern, indem wir die Daten vor einem Display mit weiteren Daten, etwa Abverkaufsdaten aus dem Kassenbereich und dem Online-Store, Pickup-Mustern in Geschäften, Bewegungsdaten in einem Store oder der Verweildauer auf bestimmten Onlineproduktseiten verknüpfen und diese in die Ergebnisberechnung einbeziehen.

Angebunden an Digital-Signage-Lösungen im Store, können Werbeausspielungen so noch weiter individualisiert und besser auf die Zielgruppe zugeschnitten werden.
Die Zukunft wird sein, vom ersten „Touchpoint“ an, wo auch immer dieser stattfindet, den Kunden mit relevanten Informationen zu versorgen und auf seiner Experience-Journey online und offline informativ und unterhaltend zu begleiten. Digital Signage leistet hier nicht nur einen enorm nützlichen Beitrag, sondern fungiert als Schlüssel zur Revitalisierung des stationären Handels.

Von Mike Finckh ist CEO von Concept International

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