Vertikale Märkte

WLAN macht's möglich

1. Juli 2014, 14:09 Uhr | Martin Scheller, Director, Central-Europe, Aerohive

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Chancen für den Retailer

Die Bedeutung von WLAN in vertikalen Märkten, wie dem Bildungswesen oder Gastgewerbe, wächst stetig.
Die Bedeutung von WLAN in vertikalen Märkten, wie dem Bildungswesen oder Gastgewerbe, wächst stetig.
© Wavebreakmedia / Thinkstock / FreshIdeas

All diese vernetzten Sensoren, Handys, Schuhe, Brillen et cetera sind ständig auf der Suche nach Netzzugang oder einem internen System. Obwohl der Nutzer vielleicht gar nicht aktiv versucht, sich in ein drahtloses Netzwerk einzuwählen – sein Telefon tut es trotzdem. So sendet ein Smartphone auf der Suche nach einem WLAN-Netzwerk pro Sekunde zehn Nachrichten. Einzelhändler haben begonnen, sich das Konzept von „Presence Analytics“ zunutze zu machen: Mobile Geräte sind extrem intelligent, genauso wie die Infrastruktur, mit der sie sich verbinden. Zu-sammen bilden sie eine starke Macht, die unsere Entscheidungsfindung verändern kann. Die Endgeräte können dazu verwendet werden, um vor Ort im Ladengeschäft Preise zu vergleichen, die Verfügbarkeit von Produkten zu überprüfen oder um Produktbewertungen zu liefern. Jetzt können Einzelhändler ihre Kunden noch mehr unterstützen: Kundentreue zu belohnen war für Einzelhändler schon immer sehr wichtig. Nun können sie Kunden über Wi-Fi-fähige Geräte einen Shopping-Assistenten zur Verfügung stellen. Sie können die mobilen Geräte verwenden, um die neuesten Produkte in den Vordergrund zu stellen und greifen dabei auf Präferenzen von vorherigen Einkäufen zurück, wie zum Beispiel Kleidergröße oder bevorzugte Marken.

Einer E-Marketer-Studie zufolge wird es bis 2017 weltweit 2,5 Milliarden Smartphone-Nutzer geben. Mit dem Wissen, dass bereits 90 Prozent aller Smartphones mit WLAN funktionieren, beginnen Einzelhändler nun die Gerätepräsenz zu erfassen. Damit können sie verstehen, welche Ebenen an Traffic in ihren Geschäften und deren Umgebung vorkommen. Durch die Analyse von Geräteanzahl und -Lage sind Händler in der Lage, wichtige Geschäftsinformationen zu erhalten, zum Beispiel wie viel im Laden im Vergleich zum Absatz los ist. Oder wie sich Schaufensterwerbung und Verkaufsaktionen auf den Umsatz auswirken. Auch regionale Vergleiche von Geschäftsauftritten sind denkbar.

Standortbasierte Services

Standortdaten – Location-based Information – eröffnen viele neue Möglichkeiten für verschiedenste Branchen: Im Gesundheitswesen sorgen Sensoren wie kabellose Herz-Monitore für mehr Bewegungsfreiheit der Patienten. WLAN-Tags können überall angebracht werden, zum Beispiel auf medizinischer Ausrüstung in Krankenhäusern, oder sie messen die Raumtemperatur in einem Lebensmittellager. Moderne Lager verwenden sogar Ortungstechnik, um Miniroboter für Lagerentnahmen zu steuern, so dass ein autonomer Betrieb erfolgen kann. Auch im Fußballstadion können Anbieter mit WLAN-Services punkten: So lassen sich Wiederholungen von Toren ansehen, verschiedene Kamerablickwinkel auswählen und sogar Essen und Getränke an den Platz bestellen. Und natürlich erhalten Nutzer auch die üblichen Promos und Werbungen auf dem Mobilgerät.

Die kommerzielle Nutzung mobiler Technologien bietet Unternehmen neue Einnahmequellen und alternative Arbeitsformen. WLAN kann das Potenzial jeder Organisa-tion ausschöpfen: Rettungsdienste statten ihre Fahrzeuge mit WLAN-Basisstationen aus, um die Kommunikation mit Kollegen in gefährlichen Umgebungen zu verbessern. Diese Fahrzeuge können so positioniert werden, dass eine virtuelle Eingrenzung entsteht, mit der jeder WLAN-Sensor in ihrer Zone überwacht werden kann. Dadurch lassen sich die Sicherheit und die Sichtbarkeit von Rettungskräften erhöhen. Diese vorübergehenden WLAN-Zonen kom-men in Katastrophengebieten zum Einsatz, wie zum Beispiel nach dem Erdbeben in Haiti. Drohnen mit WLAN können in die Luft geschickt werden, um über Gebieten zu schweben, die Konnektivität benötigen.

Fazit

WLAN ist keine aufregende Technologie, sie macht aufregende Technologie möglich: Bespiele für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von mobilen Geräten, Sensoren und Kontrollmechanismen in unterschiedlichen vertikalen Märkten gibt es – wie vorangegangen beschrieben – zuhauf. Jedoch könnten diese mobilen Initiativen ihr Potenzial niemals ohne eine WLAN-Plattform auf Unternehmensebene, die die Mobilgeräte unterstützt, vollständig ausnutzen. Zwar gibt es Beispiele dafür, dass auch WLAN-Technologie unzuverlässig sein kann, aber das rührt meist von schlechtem Design, schlechter Umsetzung oder der Wahl der falschen Plattform. Ganz gleich, ob das Unternehmen plant, einen Mitarbeiter durch einen WLAN-gesteuerten Roboter zu ersetzen oder ihm einfach erlaubt, sein I-Pad mit auf die Arbeit zu nehmen – eine gut geplante WLAN-Struktur im Unternehmen sollte unterstützt werden, denn die Zahl mobiler Endgeräte wird stetig zunehmen – Ende 2013 gab es nach Angaben von SAP mehr Mobilgeräte als Menschen auf der Welt. Alle diese Geräte benötigen Konnektivität und sie sollten diese auch erhalten.

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