»Zentralisierung ist kein Allheilmittel«
Für die großen Internetdienstleister und Netzbetreiber stellen sich die Sicherheitsprobleme eher anders herum: Sicherheit kann nicht an einer Stelle konzentriert werden, sondern muss mit jeder großen Anwendung unsichtbar, aber effizient mitlaufen. »IT-Sicherheit muss an den gleichen Stellen im Netz, und zwar vorzugsweise in den zentralen Netz-Bereichen, behandelt werden wie Transport-, Content- oder Service-Management«, sagt beispielsweise Paul Hoffmann, Geschäftsführender Gesellschafter von DATAKOM und Vorstand der GTEN AG, beides Firmen, die vor allem Netzbetreiber bedienen.
Für die Konzentration auf das Wesentliche bei Investitionen in IT-Sicherheit plädiert Franz Wiedemann, Geschäftsführer beim Konnektivitätsspezialisten HOB: Es gilt immer abzuwägen, welche Sicherheit für wie lange benötigt wird. »Echte Hochsicherheitslösungen werden nie besonders preiswert sein, aber nicht in jeder Umgebung spielt es beispielsweise eine Rolle, ob verschlüsselte Daten in 20 Jahren angreifbar sind«, gibt Wiedemann zu bedenken. Im Übrigen stelle, so der HOB-Geschäftsführer, Zentralisierung kein Allheilmittel dar, da gerade in Zeiten vernetzter Komponenten sowohl die »Client- als auch die Serversysteme vor vielfältigen Angriffen geschützt werden müssten«.