Beide Unternehmen wollen sich künftig beim Vertrieb ihrer Geräte unterstützen und dabei von der IP-Umstellung der Telekom profitieren. Sowohl die Mobilteile für die IP-Telefonie von Gigaset als auch die All-in-One-Router der VR-Serie von TP-Link sollen durch eine bestmögliche technische Abstimmung die Endkunden überzeugen. Durch eine leichte Integration der Geräte untereinander wollen beide Hersteller so eine Komplettlösung für die ISDN-Ablöse bieten. Die Partnerschaft zielt dabei auf den Konkurrenten AVM ab. Der Berliner Hersteller steht mit seinen DECT-Telefonen und der Fritzbox sowohl mit Gigaset als auch mit den TP-Link-Routern im Wettbewerb. Jetzt tun sich beide zusammen. »Wir haben starke Mitbewerber in Deutschland, den wollen wir auch nichts wegnehmen, aber sie müssen mit uns rechnen«, gibt sich Jell angriffslustig.
Auch bei Gigaset ist man ob der Zusammenarbeit zufrieden: »Unsere Portfolios passen perfekt zueinander«, heißt es von Seiten des Münchener Herstellers. Mit der Zeit sollen die Geräte neben dem Plug und Play-Gefühl zwischen IP-Telefon und Router auch weitere Funktionen erhalten, erläutert Kurt Aretz, Head of Voice Consumer Products bei Gigaset. Aretz freut sich auf die Zusammenarbeit mit TP-Link. Lediglich beim Fachhandel sieht er noch Handlungsbedarf beim Thema IP-Umstellung. Hier würden einige Reseller mit Unwissen glänzen und sich so ein gutes Geschäft entgehen lassen.