Beim Thema Storage in Verbindung mit Containerisierung ist die große Bandbreite der gesamten Proxmox-Speicheroptionen möglich. In Hosts lassen sich unterschiedliche Storage-Arten verwenden. Dazu zählen LVM, ZFS oder das vollumfänglich integrierte Scale-out-Storage Ceph. Wie so häufig gilt beim Storage, dass nachträgliche Änderungen aufwendig sind. Planung ist umso wichtiger, gerade weil Proxmox viele Möglichkeiten bietet: internes oder externes Storage, Block- oder File-Speicher, lokales und Shared Storage bei Clustern mit mehreren Nodes. Vor allem der letztgenannte Ansatz ist ein Tipp, wenn es um VMs auf einem Cluster mit mehreren Nodes geht. Als physisches Medium ist die Verwendung von NVMe-SSDs empfehlenswert. Der Kostenfaktor liegt kaum über SATA-SSDs, dank schnellem PCIe hat diese Technik jedoch deutlich die Nase vorn, wenn es um die Leistung geht. Hier gilt es, darauf zu achten, dass genug PCIe-Lanes auf dem Mainboard vorhanden und unbelegt sind. Vier NVMEs sind dabei das Minimum.
Natürlich ist es auch bei einer Proxmox-Umgebung möglich, weniger leistungshungrige Aktivitäten auf günstigere Medien zu legen. Die üblichen Storage-Techniken wie Thin Provisioning tragen dazu bei, aus einem solchen Setup das Maximum herauszuholen. Ceph ist besonders gut für das Zusammenspiel mit Proxmox geeignet, da es die einzige sinnvolle Lösung ist, um hyperkonvergente Setups umzusetzen. Allerdings erfordert es ein paar Extra-Gedanken bei der Hardware und ein paar mehr beim Setup. Die gute Nachricht ist, dass ein RAID-Controller nicht erforderlich ist. Hier ist eine softwarebasierte Lösung vorhanden. Das Netzwerk hingegen sollte entsprechend performant ausgelegt sein: 25-GBit/s-Interfaces – je zwei pro Node – sind eher das Minimum, um eine wirklich gute Storage-Leistung zu erreichen. Eine niedrige Latenz ist dabei konsequenterweise ratsam. Ceph verlangt zudem grundsätzlich nach recht viel CPU-Power; ein Thread pro Disk darf es schon sein. Beim RAM gilt als Daumenregel: 3 bis 5 GByte pro Datenträger sollten eingeplant sein, plus noch 10 GByte je Node für andere von Ceph benötigte Dienste (Ceph MON, Ceph MGR, Ceph MDS).
Proxmox VE ist ein effizientes Open-Source-Tool zur Server-Virtualisierung.„Unterwegsverluste“ sind entsprechend gering. Die Herausforderungen steigen bei der Annäherung an komplexere Lösungen. Die Community hilft; Zeit muss man dafür jedoch investieren. Sinnvoller ist es häufig, einen der Proxmox-Fachleute zu Rate zu ziehen beziehungsweise vor allem auf die Subscriptions zu setzen. Letztere sind insbesondere bei hyperkonvergenten Systemen mit Ceph eine gute Investition.
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Thomas Muggendobler arbeitet im Bereich Produkt-Management und Jonas Sterr im Bereich Solution Deployment bei Thomas-Krenn.