CRN-Interview mit Peter Schnaebele von Bosch

»Das Smart Home wird mitdenken«

23. Juni 2016, 10:50 Uhr | Timo Scheibe

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Eigene Cloud in Deutschland

CRN: Welche Rolle spielen Sicherheits- und Datenschutzbedenken beim Thema Smart Home und was machen Sie, um Vorurteile bei potenziellen Anwendern auszuräumen?

Schnaebele: Die Rechte der Nutzer haben bei uns höchste Priorität weshalb wir für ein Maximum an Standard für Datenschutz und Datensicherheit sorgen. Unter anderem hat Bosch hierfür ein Center of Competence für Sicherheit eingerichtet. Das Bosch Smart Home System schützt alle persönlichen Daten, indem sie im Smart Home Controller gespeichert werden. Nur bei ausdrücklicher Aktivierung, etwa bei der Nutzung der Smart Home App von unterwegs, werden genau die Daten über das Internet verschickt, die der Nutzer für die Anwendung freigibt. So hat er volle Transparenz und bestimmt selbst, ob und in welchem Umfang er Daten in die Cloud geben möchte. Dabei arbeiten wir mit einer Bosch-spezifischen Cloud mit Standort in Deutschland, die dem Nutzer einen sicheren und bewussten Umgang mit seinen Daten sicherstellt.

CRN: Wie wichtig sind einheitliche Standards bei den Produkten für das Smart Home?

Schnaebele: Einheitliche Standards sind für unsere Kunden sehr wichtig, da sie sich beim Kauf eines Smart Home Produkts beispielsweise nicht zu tief in das Thema Funkstandards einarbeiten wollen. Wir beobachten die unterschiedlichen Ansätze und Marktteilnehmer mit und halten unser System für die Zukunft offen. Das Bosch Smart Home System kommuniziert mit den ersten Produkten über ein verschlüsseltes proprietäres Funkprotokoll. Zusätzlich verwenden wir zukünftig im System das Standardfunkprotokoll Zigbee und werden außerdem eine standardisierte Kommunikation über EEBus ermöglichen. Daher setzen wir bei der Vernetzung auf offene Standards, um das System so nutzerfreundlich wie möglich zu halten.

Ein zusätzlicher USB-Port in der zentralen Steuereinheit stellt sicher, dass zukünftig auch andere Funkstandards ergänzt werden können, um die Zusammenarbeit mit Partnern für weitere Geräte auszubauen.


  1. »Das Smart Home wird mitdenken«
  2. Eigene Cloud in Deutschland
  3. Neue Produkte zur IFA
  4. Kunden erwarten hohe Qualität vom Fachhandel

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